"Ich war in Traumatherapie": Bushido spricht über die Folgen der Zeit mit Arafat
Bushido mit Zahnstocher

Bushido ist der neuste Gast des Amazon Music-Podcasts "Kurt Krömer Feelings". Dort erfährt der Berliner Komiker immer erst zum Start der Folge, wer bei ihm eigentlich zu Gast ist. Kurt Krömer und Bushido berlinern zusammen unter anderem über die verschiedenen Podcasts, Dokumentationen, Dubai, seine Tour und die Familie des EGJ-Chefs. Natürlich ist dann auch die gemeinsame Zeit mit Arafat Abou-Chaker Gegenstand des Gesprächs. Bushido reflektiert bei Kurt Krömer die Folgen der Zusammenarbeit und des darauffolgenden Bruchs mit seinem ehemaligen Geschäftspartner.

Bushido: "Ich war in Traumatherapie"

Die schlussendliche Trennung von Arafat Abou-Chaker habe auf Bushido "unheimlich befreiend" gewirkt. Sein Umzug in das Steuerparadies Dubai helfe nicht nur seinem Geldbeutel, der Weg raus aus Deutschland sei zudem sehr wichtig für Bushidos psychische Gesundheit:

"Dass der mich nicht mehr anruft, dass der nicht mehr auf meinem Display erscheint, ist für mich mehr wert als zwölf Millionen Euro auf dem Konto. [...] Das war ein wichtiger Schritt für mich persönlich."

Die Angstzustände, Panikattacken und Essstörungen, an denen Bushido in der gemeinsamen Zeit mit Arafat gelitten habe, seien aufgrund der Entfernung zu Deutschland "viel besser zu händeln". Für die Aufarbeitung seiner Vergangenheit habe sich der EGJ-Chef auch in eine Traumatherapie begeben, wie er Kurt Krömer beichtet.

Schon vor zwei Jahren bei seinem letzten Besuch bei der Sendung des Comedians sprach Bushido davon, dass seine Frau ihn in eine Tagesklinik einweisen lassen wollte. Jetzt gehe es ihm jetzt viel besser, der Rapper besuche nur noch sporadisch Therapie-Sitzungen. "Es ist wirklich, wirklich, wirklich wieder ein lebenswertes Leben geworden", so Bushido in Kurt Krömers Podcast.

Den ganzen Podcast könnt ihr euch hier anhören.

Kurt Krömer vergleicht Bushido mit Frank Sinatra

Bushido erzählt auf Nachfrage des Berliner Comedians die bekannte Geschichte, wie es zu der Vereinbarung mit Arafat Abou-Chaker gekommen ist. Kurt Krömer vergleicht die Situation des Rappers mit der des amerikanischen Sängers Frank Sinatra, der zu Lebzeiten mit der italienischen Mafia involviert war und ähnlich wie Bushido ebenfalls Hilfe bei Vertragsausstieg erhalten hat. Im Gegenzug hatte Sinatra der Mafia dafür unter anderem Privatauftritte gegeben.

Bushido bestätigt gegenüber Kurt Krömer, dass er in der gemeinsamen Zeit mit Arafat Abou-Chaker ähnliche Gegenleistungen wie Sinatra erbringen musste:

"Nicht nur Singen so mäßig, aber so Sachen wie [...] 'Komm' ma Matrix, mach ma paar Fotos.' Ne, das war schon teilweise maximal unangenehm, muss man schon sagen."

Krömers Frage, ob er solche Forderungen jemals hätte ablehnen können, verneint Bushido. Danach hätte er "vermutlich nicht mehr rappen können", so der EGJ-Chef. Bushido versichert, dass er in der Zeit mit Abou-Chaker selbst zwar nie verprügelt worden wäre, aber vor allem psychische Gewalt "an der Tagesordnung" gewesen sei.

Bushido ist selbst natürlich auch mit zahlreichen Podcasts am Start. Neben "Backstage" mit Peter Rossberg und dem Podcast mit seiner Frau Anna-Maria geht der EGJ-Chef bald mit dem nächsten Projekt weiter. Vor Kurzem hat er ein gemeinsames Projekt mit MarvinCalifornia angekündigt:

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