Was genau ist "Cloud Rap"? Erklärungsversuche mit LGoony und Yung Hurn (Reportage)

"Für den Zentralrat der Rap-Realness bahnen sich schwere Zeiten an", heißt es in der Kurzreportage, die ARTE Tracks nach der TV-Ausstrahlung nun im Web zur Verfügung stellt. Diese schweren Zeiten haben längst begonnen, wenn man sich wirklich über all den Swag aufregen möchte, der aktuell aus den Rap-Szenen rund um den Globus sprießt. Die Reportage Cloud Rap – oder so versucht, das Phänomen zu erklären.

LGoony, dessen starkes Grape Tape bei der Realkeeper-Polizei sicher nicht auf große Zustimmung getroffen ist, hat eine klare Meinung zu dem Hate, der Hiphops neuer Spielart entgegenschlägt:

"Die, die zu heftig auf Realness pochen, sind meiner Meinung nach ein bisschen eingeschränkt in ihrem Denken. Wenn die das nicht hören wollen, müssen die das nicht hören." – Die sind dann auch selber schuld.

Das, was oft durch den Begriff Cloud Rap greifbar gemacht werden soll, scheint eine Art logische Konsequenz aus den Strömungen zu sein, die von Reimsilben zählenden Punchline-Fanatikern geprägt werden. Die Verkopftheit der komplexen Texte findet ihr Gegenstück in Leuten wie Yung Hurn:

"Wenn ein Text bei mir länger als zehn Minuten dauert (...), dann ist er meistens viel zu durchdacht und auch schon gar nicht mehr gut."

Parallel dazu veröffentlichen andere Rapper sowas! Da gilt dasselbe. Wer es nicht hören will, braucht das nicht hören. (Deutsch-)Rap hat Platz für alle Subgenres, die dir einfallen könnten. Ausnahmen wie rappende Nazis bestätigen die Regel.

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