Heimat, für die einen der Ort des Friedens und der Geborgenheit, für die anderen die Erinnerung an Vergangenes und das Gestern. Für den Dresdner Rapper Persé prallen diese Gefühle in seiner Heimatstadt in den letzten Jahren immer öfter aufeinander.

PEGIDA zieht seit 2015 wöchentlich durch die Straßen und seitdem hat sich einiges verändert. Nicht nur der Umgangston in der Öffentlichkeit ist rauer geworden, auch das Verhältniss zu Familienangehörigen und Bekannten ist angespannt, berichtet der Dresdner. Stammtischparollen werden immer hemmungsloser nach außen getragen, Rassismus und Diskrimierung offen ausgelebt. Dabei schien die Entwickling vor PEGIDA und AFD sehr hoffnungvoll, meint Persé. Schließlich ging die Anzahl der Teilnehmer bei Demonstrationen rechter Gruppierungen am 13. Februar, dem Jahrestag der Bombadierung Dresdens Jahr für Jahr zurück. Aber er berichtet auch, dass durch das jahrelange Wegschauen der führenden CDU Partei im Landtag der Nährboden für Neonazistrukturen in Sachsen immer wieder neu erwachsen kann. Auch die Stadt Dresden unternimmt aus seiner Sicht nicht genug gegen die wöchentlichen Spaziergänge PEGIDA's direkt durch mahnende Altstadt.

Für ihn ist es in diesen Zeiten um so wichtiger Gesicht zu zeigen, für Offenheit, Toleranz und Respekt einzustehen und nicht weg zu schauen. Doch kommt man da auch schnell an seine Grenzen, ohne Hilfe städtischer Instutitionen, so Persé. Nichtsdestotrotz leben viele gute Menschen in der Stadt, die sich connecten und harte Arbeit leisten in Organisationen wie Mission Liefline oder Hope. All das und die beklemenden Gefühle zu seiner Heimatstadt Dresden behandelt Persé in seinem Song 'Heimat', produziert von S Dope. Den Song findet ihr auf allen gängigen Streamingpplattformen.