Wageble - Senegal

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Wer hätte gedacht, dass Rap aus Afrika so erfrischend sein kann? Ich nicht. Doch Wageble (sprich: Wagöblö) belehrten mich eines Besseren. Ihr Album benannten sie nach dem westlichsten Land Afrikas, ihrer Heimat: 'Senegal'. Es ist ihr zweites Album und sie gewannen damit sogar einen Award, nämlich den für das beste Hiphop Album des Landes. Und das nicht zu Unrecht. Ihr Sound ist neu, ohne dabei aus dem Rahmen zu fallen. Ihre unterschiedlichen Einflüsse in einen passenden selbigen zu bringen, verstehen sie.

Wageble bestehen aus vier Mitgliedern: den MCs Waterflow und Eyewitness sowie den DJs Icare und Geblik. DJ Icare kommt aus der Schweiz, während die anderen drei aus Senegal stammen. Ihr Name bedeutet 'aus dem Ghetto kommend' und diese Selbstdefinition bestimmt auch ihre Texte, jedoch ohne dabei in Negativität und Selbstmitleid zu verfallen. Sie rappen und singen in der Amtssprache Senegals, Französisch, und in Wolof, der ursprünglichen Sprache Senegals. Die Featuregäste wie Female MC STL bedienen sich jedoch vorrangig der englischen Sprache.

Ihr Sound ist sehr chillig gehalten, weit weg von Gangstarap und sehr musikalisch. Teilweise gibt es sicher Parallelen zum französischen Rapsound, jedoch ist schon etwas Eigenes erkennbar. So sind die Instrumentals weniger schwer, irgendwie locker gehalten. An Tracks wie 'Ca C'est Moi Et Pas Toi' und 'Definition' kann man anhand der geigenlastigen, melancholischen Instrumentals besonders gut ihre französischen Einflüsse erkennen. Andere Tracks wie 'Ghetto' oder auch der Titeltrack 'Senegal' verführen dagegen zum Kopfnicken wenn nicht sogar zum Hüftschwingen. Eine sehr gelungene Mischung aus tanzbaren und nachdenklichen Songs.

Bewertung:
5 von 6           

Fazit:
Eine empfehlenswerte Platte, in die man zumindest mal reinhören sollte. Also mich haben sowohl die unbeschwerte Musikalität als auch die Authentizität von Wageble überzeugt.