Triple Nine - Giftig

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Pressetext / Beschreibung

Nach Abarts "Wäggelspil" und dem Brandhärd / Mamoney Kollaboalbum ([zur Review]) macht das Basler TripleNine-Label den 2007er Hattrick komplett und droppt mit "Giftig" den lang erwarteten Labelsampler. Also: "fick - nid - mit us wir sind giftig / gang a Schritt - zrugg und nimm di nid z’wichtig"! Der Baselmob zeigt sich auf den 19 Tracks durchaus bissig und dominiert von den Prismatic-Beats (Fierce, SimonAyEm & Johny Holida), die aus seinen Synthies die "giftigsten" Sounds gezogen hat, um ihren Mitstreitern dankbare Unterlagen zu bereiten. Wer hier tiefgründige Aussagen sucht, wird nicht fündig werden. "Giftig" wurde gemacht um zu battlen und zu representen.

So treffen sich die TripleNiner jeden "Mittwuch", um gemeinsam zu üben und an den Songs zu arbeiten, während an den Wochenenden Party im Vordergrund steht. So z.B. auf "Tanz dr Buuch" auf dem v.a. Zitral und Thierrey die Ellbogen ausfahren. Überhaupt - Rap machen soll jeder, aber wenn, dann bitte richtig, so der TripleNine-Schlachtruf auf "Dasch Rap!". Ebenfalls ein Schlachtruf stellt der Battletrack "Fünflyber" dar, bei dem die Gröhlhookline selbst einem Lil' Jon Respekt einflößen würde.

Das man oft etwas sagen kann, selbst dann, wenn man eigentlich kein Thema hat, beweisen die Triple Niner über BoomBap-Sound gemeinsam mit Black Tiger auf "Themelos" - "Scheiß aufs Thema […] und fühl den Shit"! Gemeinsam mit Kalmoo geht es dann ebenfalls ziemlich straight zum Kartenspiel. Mit "Vier Ass und e Keenig" kann allerdings wenig schief gehen und in Basel gibt man sich so oder so down mit der Kultur. Und "Ignorant wie niemer", wobei es den Baslern eben auch 2007 um die Einheit der verschiedenen Disziplinen geht. Backpacker? Mag sein, aber eben mit modernem Style, Sound und jeder Menge Wut im Bauch.

Bewertung:    
4 von 6    
    
Fazit:
WB-Tal ist tot, lang leben die TripleNiner aus dem WB-Tal. Soundwise trifft hier die "alte Schule" die Schule von 2007 oder um es anders auszudrücken: "Ihr habt New Era Caps, wir haben New Era Raps" ("Monument"). Die Beats sind mal BoomBap, mal state of the art und Abart, Fetch, Jean Luc Saint Tropez, SimonAyEm, Thierrey und Zitral überzeugen rapwise über die gesamte Spieldauer, auch wenn die teils recht harten Raps nichts für Weicheier sind.