Tim Dog - The Take Over

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Also mal ganz ehrlich: Auf den Tim Dog'schen Take over warte ich noch immer und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass der Mann, der den Küstenkrieg zwischen East und West maßgeblich anfeuerte noch mal irgendwas übernehmen wird. Trotzdem hat es sich Tim Dog nicht nehmen lassen mit fünf No Names aus hiesigen Landen ein Mixtape zu releasen und zumindest für diese Fünf könnte sich das auszahlen. Namentlich sind das Brown Suga, G Smoov, Tony Tome, DNV & Nadia Chavel und man verzeihe mir, aber von diesen Namen dürfte man außerhalb Mannheims noch nicht all zu viel vernommen haben. Das darf sich aber durchaus ändern, denn wenn DNV mit seinen runden Flows oder Nadi Notch mit aggressiver Stimme (und teils unglücklichen Wortspielen alá my pussy don’t stinks) durchstarten, darf, auch wenn hier und da noch gefeilt werden darf, durchaus zugehört werden. Geflowt wird übrigens ganz mixtapeüblich über US-Beats und Tim Dog gibt sich auch nur auf drei Tunes die Ehre, weshalb es eher ein Mixtape der Mannheimer als ein Tim Dog-Mixtape ist.

Das was die Mannheimer abliefern ist zwar immer noch nicht der ganz große Wurf, aber zumindest in der Lage Aufmerksamkeit zu erregen. V.a. Tony Tome fällt positiv auf, der mit seinem lässigen Flow (z.B. "Bring them all") stets überzeugt. Kritisch dagegen die Leistung von Nadia Chavel, die zwar singen kann, stellenweise aber doch ein Stück zu kitschig vibet ("If you believe in love"). Alles in allem liefern die Mannheimer an der Seite Tim Dogs aber einen sauberen Job ab und v.a. die Sprachwechsel, teilweise mitten in der Zeile, wissen zu gefallen. Zwar muss hier und da noch am Sound, Gesang oder auch Rap gefeilt werden, für einen ersten Achtungserfolg reicht es aber allemal.

Bewertung:
3 von 6         

Fazit:
Tim Dog lässt sich von regelrecht unbekannten Mannheimern an den Karren spannen. Das hat man nicht alle Tage, weshalb man in "The Take Over" zumindest reinhören kann. Allerdings sollten Tim Dog-Fans (gibt es die noch?) vorsichtig sein, drei Tunes und das Hosting übernimmt der Altstar. Der Rest ist Deutschrap – interessant aber auch nicht überragend.