Rufmord - Reanimator

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Pressetext / Beschreibung

Der Legende nach wurde Rufmord erstmalig auf einer Berliner Freestylesession gesichtet wo er über eine halbe Stunde lang zu nachtschlafener Zeit über 30 Leute zu unterhalten wusste. Unter diesen 30 Leuten muss sich wohl auch Markus Staiger befunden haben, der im Anschluß daran versuchte Rufmord ins Studio zu bringen. Dies wiederum hat rund drei Jahre gedauert und nun ist der "Reanimator" im Rahmen der RB-Streetoffensive doch erschienen. Der Battlepimp Rufmord hat sich also mit seiner Punchgun bewaffnet und schlägt 20 mal zu. Allerdings fühle ich mich im Gegensatz zu den 30 Leuten nicht wirklich unterhalten. So klingt Rufmord ganz im Gegensatz zu seinem Namen durchgängig viel zu brav und kann sich so zu wenig von anderen Rappern absetzen. Auch thematisch dreht sich viel zu viel nur um typischen Battlecrap wie z.B. im Opener "Ohh" (über das grenzwertige "Intro" breiten wir mal wieder den Mantel des Schweigens) oder auch im folgenden "Wer Wie Wo Was", bei dem Big Derill Mack zu Gast ist und sich daran versucht Rufmord zu unterbieten was ihm durchaus gelingt. Allerdings wollte das Rufmord wohl nicht auf sich sitzen lassen und fährt das Album mit dem dank Gesangsversuchen peinlichen "Sommerloch" direkt an die Wand. Da retten auch Rhymin Simons Sexualphantasien nichts mehr. Darüber hinaus ist Rufmord natürlich ein ganz harter Kerl, der sich des Nachtens ("Die Nacht") prügelt, Köpfe klopft ("Die Kopfklopfas") oder dem Hörer rät Platz für den "Weg der Waffe" zu machen.

Auf der anderen Seite versucht Rufmord sich von seiner komischen Seite zu zeigen, was ihm wiederum im Gegensatz zu den Kollegen von K.I.Z. nicht gelingen will. Skits" wie "Regentropfen", das gänzlich sinnentleerte "Tue es" oder "Mouqui Marbles" erregen bei mir keine Gesichtsregung - wobei - stimmt nicht, ich habe bei letzterem laut gegähnt!

Kommen wir also noch kurz zu den rar gesähten Höhepunkten. So z.B. "Hallelujah", auf dem sich dank Project Blowed-Member Ngafish auf die Knie begeben darf um für diesen Track zu danken. Und sonst? Nun ja, Fans des anspruchslosen Battles werden wir mal wieder vorwerfen viel zu hart mit einem Berliner Act ins Gericht zu ziehen und darum entschuldige ich mich gleich vorab, dass ich schlichtweg auch aus der Hauptstadt mehr erwarte, als das was Rufmord hier bietet.

Bewertung:
2 von 6
    
Fazit:
Rufmord bietet auf "Reanimator" typisch Berliner Shit. Nicht weltbewegend, nicht neu und irgendwie auch nicht das, was einen vom Hocker hauen muss. Hätte Rufmord außerhalb Berlins einen Ruf hätte er diesen mit "Reanimator" anständig ermordet.