Prinz P*rno - Teenage Mutant Horror Show

Veröffentlichungsdatum

Pressetext / Beschreibung

Der neueste Output von Prinz Porno folgt einem interessanten Konzept. Man nehme die Beats eines ganzen Albums, in diesem Falle ist das Kinder des Zorns-Album gemeint, um es mit eigenen Texten zu füllen. Diese Zweitverwertung stimmte mich anfangs zugegebenermaßen eher skeptisch. Warum sollte man die kompletten Beats eines Albums noch einmal neu interpretieren? Nun im Falle von Prinz Porno wohl deshalb, weil er die Beats gefühlt hat und weil die Beats unüberhörbar zu ihm passen. Egal ob auf dem gut nach vorne gehenden Opener "Unsere Zeit" mit Abroo oder dem politisch motivierten "Teufel im Schafspelz", auf dem Prinz Porno sowohl Deutschland als auch die USA kritisiert. Dazwischen wird in gewohnter Manier natürlich gebattlet oder represented (so z.B. gemeinsam mit Separate & Jonarama auf "333StraßenDerKindheit" oder "Beef hin, Beef her" mit Abroo), wobei sich Prinz Porno erstaunlich oft von seiner nachdenklichen bzw. persönlichen Seite zeigt. So z.B. sehr gekonnt auf "Kind ohne Namen" (dessen Remix ebenfalls sehr empfehlenswert ist), auf dem P Einblicke in seine Gedankenwelt gewährt, dem Abroo gewidmeten "Scharfes Schwert" oder auf "Mich hat jeder gekannt", auf dem Prinz Porno seine Beziehung zu Drogen erläutert.

Neben vier Bonus Remixtracks steuert Prinz Porno zudem unter der Federführung Biztrams fünf gänzlich neue Tracks dem Album bei. So singt P über sehr dezent gesetztes Beach Boy-Sample seinen Tretern ein Loblied ("Sneakerking"), macht ironisch deutlich, dass das Leben doch nicht so scheiße ist ("Schöne neue Welt") oder battlet sich im Titeltrack über psychedelischen Seventiessound ("Teenage Mutant Horror Show").

Bewertung:
4 von 6
    
Fazit:
Ja es handelt sich hier um eine Zweitverwertung von Beats! Na und? Die Beats, auch die alten, passen sehr gut zu Prinz Porno und lassen das KdZ-Album in neuem Licht erscheinen. Schade nur, dass manche Songs etwas zweifelhaft gemischt wurden, weswegen manchmal die Raps, manchmal die Beats etwas zu laut sind.