Massive Töne - Zurück In Die Zukunft

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Die Massiven Töne haben offensichtlich ihren "Dichter in Stuttgart"-Bonus verspielt. Die Szene zeigt mit dem Finger auf die Stuttgarter und das nur, weil sie auf ihrem letzten Album MT3 öffentlich bekannten gerne zu "Cruisen". Und auch "Zurück in die Zukunft" wird für gespaltene Meinungen sorgen, wird sowohl die Hater als auch die Liebhaber auf den Plan rufen und das völlig zurecht. Wenn die drei Massiven z.B. auf "Bumerang" oder "Worauf wartest du?" (mit zwei überzeugenden Parts vom türkischrappenden Ceza und Franky Kubrick) gegen Gangstarap in Deutschland staten oder auf "Easy" gemeinsam mit Fetsum zum easy livin' einladen, dann bekommen Fans genau das, was sie erwarten und das wäre der "Benztown Sound von Kiel bis Schaffhausen" ("Lass Rollen").

Grenzwertig dagegen "Komm schon Baby" mit einem auf deutsch gröhlendem Fatman Scoop oder auch "Topmodel", das sich an sich gegen den Schlankheitswahn in unserer Gesellschaft richtet, mit seinen Aussagen über Bulemie eher ein Schlag ins Gesicht der Erkrankten ist. Auch fragt man sich zurecht, was man mit Humor auf Höhe der Schillerstraße á la "Mein Job" anfangen soll, das alles ist, nur eben nicht komisch. Zumindest eine nette Story mögen da andere sagen. Das man bei den Massiven Tönen zudem öffentlich mit dem, was man gemeinhin unter Breitenmusik, also Pop, versteht, flirtet, zeigt sich spätestens auf "Auf dich ist verlass" einer kitschigen Ballade die auch der spanische Gesang von Laura López Castro nicht retten kann.

Bewertung:
3 von 6

Fazit:
Man sollte aufhören, die Massiven Töne ständig an alten Zeiten messen zu wollen. Die sind vorbei und die Massiven sind im Radio und TV angekommen. Da werden sie sicherlich auch gespielt werden. Das macht die Tatsache, dass "Zurück in die Zukunft" kein weiterer Meilenstein ist, nicht besser - leider!