Marco Polo - Port Authority

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Klassisches Mixtape mit einem Scratchintro? Sowas gibts noch? Ah - steht Rawkus drauf! Die guten alten Werte hochhalten! Das ist doch was! Hier hat man es wenigstens noch mit einem halbwegs echten DJ zu tun. Dabei ist der aus Toronto stammende Marco "Polo" Bruno eher für seine Produktionen für das Boot Camp, Sadat X oder Masta Ace bekannt und da man den Polosound durchaus als Boom Bap bezeichnen darf, ist Polo sicherlich nicht falsch bei der Rawkus Reunion in deren Rahmen "Port Authority" - Polo's Debüt - erscheint.
        
Das sich Polos Sound, wie bereits angedeutet, dabei ziemlich NY- und Boom Bap-lastig anhört, scheint für die zahlreichen Gäste passend. So auch für Kardinal Offishal, der auf der Vorabsingle "War" an die guten, alten Indiscenezeiten inkl. Boom Bap-Sound erinnert.

Auch Masta Ace, dank dem Polo den Weg zu einer breiteren Audience gefunden hat und der damit dieses Album sicherlich erst möglich gemacht hat, bläst in das "Nostalgia"-Horn und der Premo'eske Beat tut sein übriges. Was auch für Large Professor gilt, der auf "The Radar" denselben offensichtlich in die Mid-90s ausfährt, während der italienisch stämmige Producer für "Speak Softly" in die Samplekiste greift und für das Intro den "Godfather"-Score aus derselben zieht, der Rest des Songs baut sich um ein Piano- und Vocalsample auf über das Jo Jo Pellegrino entspannten Flow zu bieten hat, der allerdings, wie das gesamte Mixtape stark an vergangene Zeiten erinnert.

Weitere erwähnenswerte Features hören auf die Namen Buckshot (auf dem sehr relaxten "Go Around"), Kool G. Rap ("Hood Tales"), OC ("Marquee") oder Sadat X, AG & JuJu, die sich für das Pianosample auf "Rollin" zusammengetan haben.

Bewertung:
3,5 von 6
        
Fazit:
Marco Polo zeigt, dass Boom Bap auch 2007 noch funktionieren kann. Natürlich wird dieses Mixtape v.a. Fans des klassischen Sounds ansprechen und Fans modernsten Sounds und flippigster Flowkapriolen sollten einen weiten Bogen um "Port Authority" machen, das Rawkus-Logo trägt es aber nicht gänzlich zu unrecht. Wie bereits eingangs erwähnt ist "Port Authority" ein klassisches Mixtapeding ohne große Schnörkel.