Jeyz - J.E.Y.Z.

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Pressetext / Beschreibung

Seit dem Split der Chabs ist einiges geschehen. Vor allem Jonesmann hat solo für viel Aufsehen gesorgt. Mittlerweile sind er und Jeyz wieder vereint - zumindest auf dem gleichen Label. Und wie schon Jones, veröffentlicht nun auch Jeyz seine zweite Mix-CD. Diesmal nennt sich das ganze "J.E.Y.Z.". und genau das bekommt man auf dieser CD - hundert Prozent Jeyz. Das Streettape, welches eigentlich ein Album werden sollte, wartet mit erstklassigen Beats und großen Namen im Featurebereich auf. Und angesichts der Klasse dieser CD, darf man sich gespannt fragen, was der Sizilianer im kommenden Jahr mit seinem Solodebut alles reissen wird. Nach eigenen Aussagen soll es ja "Die Bombe" werden. Jeyz wird seinem Ruf als Meister der Reimketten auch hier wieder gerecht. Mit unglaublicher Konsequenz verfolgt er diese endlos scheinenden Reime und schleudert diese mit seinem Italo-Charme durch die Boxen. Immer wieder begeisternd ist, wie abweschslungsreich diese CD ist. Egal ob Jeyz über exklusive oder Ami-Beats rappt, ob er representet, von Leiden erzählt oder hier sogar einen Club-Track kickt - es bleibt immer interessant und wirkt nicht aufgesetzt.

Vor allem sind jedoch Tracks wie "Mamma" über den "Dear Mama"-Beat, in denen der Nordweststädter dem Hörer sein Innerstes offenbart und mit viel Seele Episoden aus seinem Leben erzählt. Genannter Track stellt eine wunderschöne Liebeserklärung an seine Mutter dar, die dem Version 2Pacs in nichts nachsteht.
Sehr fesselnd ist auch "Einsam" in der auf harte Weise mit eine Beziehung abgerechnet wird. Über einen Beat von FdA schreibt sich Jeyz viel Frust und Schmerz vom Herzen reimt.

Ich möchte keinesfalls ein falsches Bild von dieser CD zeichnen, hier gibt's nicht ausschliesslich Melancholie in aurale Form. Natürlich gibt es auch hier wieder Hardcore-Tracks wie "Wir als Kanacken hier" welches Chaker featuret und Battle-Ansage um Battle-Ansage in die Republik jagt. Nach diesem Track werden sich EINIGE Leute die Zehen verbinden müssen (Schöne Grüße nach Berlin).
Oder auch Representer wie "Zu hart" mit Jonesmann, Sti, Lunafrow und J-Luv der in der Hook Ja Rules "New York" auf "Frankfurt, Frankfurt" umdichtet und somit eine weitere Hymne für die Mainstadt erschafft.

Als letztes seien dem Hörer noch "Fragezeichen" und "Bis mein Ende klingt" (mit Warheit) ans Herz gelegt. Beide Tracks verbreiten eine beklemmende Atmosphäre und stehen für den Stil, den man von Frankfurter Rap kennt und wie man ihn liebt. Vor allem "Fragezeichen" erzählt eine grandios illustrierte Geschichte, welche man zumindest einmal gehört haben sollte, damit man versteht, was ein "Storyteller" so alles kann.

Bewertung:
5 von 6

Fazit:
Man merkt dieser CD an, dass sie eigentlich ein Album werden sollte. Sehr stimmige Tracks mit brillanter Atmosphäre, zeigen das Können des Nordweststädters auf beeindruckende Art und Weise auf. Vor allem die tiefgreifenden Tracks wissen zu überzeugen und ziehen in ihren Bann.