Die Firma - Das Dritte Auge

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Die Firma ist zurück, das zumindest lassen sie uns im Intro zum neuem Album "Das Dritte Auge" wissen. Vorstellen muss man Tafwaffe, DefBenski und Fader Gladiator nicht wirklich und letzterer ist uns ja noch mit seinem Solo-Album in Erinnerung. Ebenso in Erinnerung ist uns die Firma mit ihrem ersten beiden Alben, und ich denke man kann problemlos sagen, dass sich viele vom dritten Album wieder mehr vom Ersten und weniger vom Zweiten erhoffen. Sicher ist jedoch, dass dieses Album sehnlichst von vielen erwartet wurde, tja und hier steht es nun; 16 Tracks sowie In- und Outro und eines kann ich gleich vorab sagen: "Das Dritte Auge" erfüllt die Erwartungen bezüglich der musikalischen Entwicklung der Jungs.

Zur ersten Single "Hör Ma! / Kein Ende In Sicht" habe ich ja schon an anderer Stelle genügend geschrieben, so dass wir hier nun auf die restlichen Tracks des Albums eingehen können. "Unterwegs" z.B., dass mit gemütlich-relaxten Beat kommt und der perfekte Soundtrack zum gemütlichen Cruisen ist; auch textlich. Überhaupt muss man sagen, dass dieses Album v.a. durch die textliche Brillianz von Tatwaffe und Benski besticht. Zu oft hat man in der Vergangenheit Reime gehört, bei denen man Sinn und Inhalt vermisste - die Firma beendet diese Durststrecke aller derjenigen, die Wert auf Lyrics legen. Höhepunkte gibt es in dieser Hinsicht viele, so z.B. Tatwaffes Solojoint "Dunkle Seite Des Mondes", welches Storytelling mit Verschwörungstheorieen verbindet und dadurch einen mentalen Film auslöst, der nur vage mit Axte X oder Kubrik verglichen werden kann. Ähnlich gut, wenn auch sehr depressiv, klingt da Def Benskis Solotrack "Abschiedsbrief", in dem Benski sehr viel Emotion reingesteckt hat. Definitiv nichts für depressive Menschen.

Doch Die Firma bringt nicht nur "Depristyles" an den Start, sondern sorgt mit Tracks wie dem mutmachenden "Kopf Hoch" oder dem treibenden "Bei Nacht", bei dem ich überzeugt bin, dass es live sowohl Nackenmuskulatur als auch Sprunggelenke extrem belasten wird. Sehr nett ist auch der Fakt, dass Fader Gladiator insgesamt weniger orchestrale Beats am Start hat und im Falle von "Bei Nacht" v.a. Freunde der 80er-Beats erfreuen wird - Elextricboogie läßt grüßen. Auch in Sachen Features halten sich die drei Kölner zurück, lediglich auf zwei Tracks kommen auch Gäste zu Wort. Im Fall von "Wir Sind..." sind die "La-Cosa-Mia-Allstars", also Gianni, Venturas, Nesti und Capkeks zu hören - verstärkt werden die noch durch die Spezializtz und Da Fource, wobei allesamt nicht an Tatwaffe und Benski rankommen. Ähnliches gilt auch für Afrob, der auf "Hektik" zusammen mit den Firmenjungs über das Großstadtleben sinniert.

Bewertung:
5 von 6

Fazit:
Die Firma ist back und hat den überladenen Sounds vom "zweitem Kapitel" abgeschworen. Sicherlich ein Album, das sowohl alte als auch neue Fans gleichermaßen zufriedenstellt. Für all diejenigen, die noch ein wenig mehr wissen wollen empfehle ich das Interview hier bei hiphop.de zu lesen oder die Jungs auf ihrer Tour durch die Rapublik zu checken.