Delinquent Habits - New & Improved

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Pressetext / Beschreibung

Die Trompetenbläser von Delinquent Habits sind zurück. Just diese Crew, die 1996 mit "Tres Delinquentes" nicht nur einen All Time Classic abgeliefert haben, sondern auch Anfang bis Mitte der 90er mit Cypress Hill wie keine andere Crew für Latino Hiphop standen. Während die Kollegen von Cypress allerdings steil gingen, wurde es recht still um die Crew aus Los Angeles, deren letzten beiden Alben ("Freedom Band" (2003) & "Marry Go Round" (2001)) regelrecht unter gingen. 2006 erscheint, vollkommen überraschend, "New & Improved" über das Schweizer Label PW Records, ein Move der zeigt, welche Base die Habits in der Schweiz noch haben.

Erfreulicherweise klingt das Album so "new" aber gar nicht. Noch immer sind es die Mariachi-Trompeten, die den Sound der Delinquent Habits ausmachen. So z.B. beim Opener "Let The Horn Blow", das klingt, als sei die Zeit an den Habits spurlos vorübergegangen. Ein Umstand, der sich durch das gesamte Album zieht und den Titel ad absurdum führt. Fakt ist: Wer den Style der Habits in der Vergangenheit schätzte, wird auch Songs wie "En Este Varrio", "Handz Up", das rockige "Driftin", das über Geigenstrich gerappte "No Regrets", "Sick Habits", das von Jakebeatz produzierte "St8 To Your Brain" oder O.G. Styles Scratchtrack "O.G. Scratch II" lieben. Noch immer machen die Jungs Latino Rap, wie er nur von den Habits stammen kann, wobei genau dies auch der Kritikpunkt an "New & Improved" darstellt. Der Sound hat sich kaum weiterentwickelt und ein zweites "Tres Delinquentes" oder "Here come the Horns" sucht man auch auf "New & Improved" vergebens.

Hinzu kommt, dass "New & Improved" auch einige Lückenfüller, v.a. in der zweiten Hälfte, aufzuweisen hat. So z.B. das uninspirierte "Takin Chances" oder das, aufgrund des schwachen Rapparts von Ives, untergehende "Work the long day". Es fehlt an vielen Stellen einfach die Energie, die die Habits zu Beginn ihrer Karriere ausmachten. Hinzu kommt, dass man sich mit Michelle eine Sängerin ins Boot geholt hat, die zum einen nicht zum Sound passen will und zum anderen nicht die nötige Stimmgewalt mitbringt

Bewertung:
3,5 von 6

Fazit:
"New & Improved" ist hier nichts, denn die Delinquent Habits bleiben sich weitgehend treu. Die Hinzunahme einer Sängerin geht allerdings im Gegensatz zu den BEPs kräftig in die Hose. Was bleibt ist ein recht typisches Delinquent Habits-Album, mit einigen Ausfällen. Wer den alten Sound mochte, sollte reinhören, der Rest lässt es.