Einmal mehr darf sich ein bis dato wohl nur Insidern bekannter Produzent auf BBE austoben. Clutch Player begann seine Musikleidenschaft allerdings nicht im HipHop zu entdecken, sondern komponierte ursprünglich Radiohead-inspirierte Rocksongs. Später dann wurde er auf den Clan, De La Soul und das Boot Camp aufmerksam und kaufte sich eine MPC2000. In der Folgezeit produzierte er Beats für seine Homes und 2007 veröffentlicht Clutch Player sein Debüt und darf mit der Unterstützung derjenigen rechnen, die ihn einst beeinflusst haben. So featured das druckvolle "King of Kings" Sean Price und auf dem düsteren wie druckvollen ”Meet me on the dance floor" steuern neben Shabaam Sahdeeq auch Prince Po und Sene die Raps bei. Bei den "Atlantic Connection All Stars" handelt es sich demnach vornehmlich um Rapper aus New York. Aus diesem Grund verwundert es auch nicht, wenn Doujah Raze gemeinsam mit Tableek den Primo’esken Titeltrack spendiert. Weitere bekannte Gesichter finden sich auf dem relaxt und chillig klingendem "Travel Plans", auf dem sich der Cali-stämmige Wildchild mit M.E.D. unterhält, bzw. auf "Problems" auf dem es ein Widerhören mit Insight gibt.

Musikalisch bewegt sich Clutch Player zwischen Primo, Jazzy Jeff und Dilla - in diesem Punkt behält die Künstlerinfo recht, leider fehlt mir bei Clutch Player noch etwas die eigene Handschrift. Nichts desto trotz können sich die 18 Tunes hören lassen und o.g. Vorbilder sind sicherlich auch nicht die schlechtesten.

Bewertung:
3 von 6
        
Fazit:
The Clutch Player bedient sich bei o.g. Produzenten und liefert 18 Tracks, die sich v.a. Fans des Undergroundsounds zu Gemüte führen sollten. Ein gelungener Einstand, dem allerdings bei künftigen Releases eine eigenständigere Handschrift folgen sollte, um in der Masse hervorstechen zu können.