Brainchild - Brainstorming

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Pressetext / Beschreibung

Die Duisburger Crew Brainchild liefert ihr Debütalbum mit dem passenden Titel Brainstorming ab. Dabei ist das Album nicht das erste Release der MCs Accro, Suspee und des DJ Mike ILL. Zuvor gab es auf den jeweiligen Soloprojekten zahlreiche Features untereinander, bis man sich schließlich entschied ein gemeinsames Album in Angriff zu nehmen.

Die Beats auf dem Album stammen größtenteils von Suspee. Zudem zeichnen sich Mike ILL und DJ Dextra von Black Market für weitere Produktionen verantwortlich. Inklusive Intro und Outro wirkt das Album gut abgemischt und hält dabei auch gelungene Cuts von Mike ILL bereit. Mit dem Track FightClub, der mit gepitchten Chören und Streichern, ein wenig an den guten alten NY-Sound von Styles P oder Jadakiss erinnert, ist der Start des Albums schonmal gelungen.

Neben diesem klassischen Sample-Sound folgt mit Monopolist ein futuristischer Space-Beat, der das Klischee des Kiffen-und-dazu-philosophieren-Tracks durchaus erfüllen könnte, was ja nicht unbedingt negativ sein muss. Vom Sound her ähnlich ist auch Engel feat. Tacheles. Jedoch geht der Track inhaltlich in eine andere Richtung. Hier gibt es nicht etwa ein kitschiges Liebeslied, frei nach Ben mit der Wollmütze, sondern eine Auseinandersetzung mit Glauben, Gott und eben Engeln.

Dreh Deinen Sound Auf stellt den Versuch dar, ein wenig Abstand von deepem Material zu nehmen und einen roughen Stil zu zeigen. Leider klappt dies nicht ganz, da die Fähigkeiten der MCs nicht ganz mit dem durchaus passablen Beat mithalten können. Etwas besser kommt dann schon der Titeltrack Brainstorming weg, der ebenfalls einen eher schnelleren Beat besitzt. Die Fokussierung auf deepe und persönliche Texte macht zwar insgesamt Sinn, doch wünscht man sich am Ende doch etwas ausgefeiltere Styles und Variationen in den Beats.


Bewertung:
2,5 von 6

Fazit:
Gute deepe Texte verpackt in einem klassischen EastCoast Sound der 90er. Aber letztendlich funktioniert ja dieser Sound noch nicht mal mehr in NYC selber mehr und sowohl textlich als auch styletechnisch gabs in Deutschland schon innovativeres Material.