Fler droppt Statements zu Mosenu, Silla, Aggro Berlin & mehr

Flizzy ist gerade auf Mallorca – ausnahmsweise mal im Urlaub, wie er selbst erklärt. So richtig zur Ruhe kommt er aber auch dort nicht: In abendlicher Atmosphäre hat Fler sich vor Instagram geklemmt und einen einige Minuten langen Livestream gestartet, in dem es um diverse Themen aus der Gegenwart und Vergangenheit ging. Ein zentrales Thema dabei war sein (vermutlich ehemaliges) Maskulin-Signing Mosenu.

Fler über Trennung von Mosenu und Maskulin

Schon Anfang des Monats machten beide Seiten den Anschein, als wäre Mosenus Zusammenarbeit mit Fler schon wieder vorbei. Nun liefert Fler die Gründe, die – wohlgemerkt aus seiner Perspektive – dafür gesorgt haben, dass das gute Verhältnis nicht lange gehalten hat.

"Mit Kritik umgehen ist immer schwer. Aber wenn du das nicht kannst, wenn du schon am Anfang deiner Karriere – wie jetzt bei Mosenu – nicht klarkommst, dass dir jemand in den Arsch tritt, dann bist du fehl am Platz."

Ganz beendet scheint dieser Konflikt noch nicht zu sein. Fler spricht darüber, Mosenu seine vertraglichen Pflichten vorgehalten zu haben, und geht danach direkt dazu über, dieser könne ruhig versuchen, unterzutauchen und auf irgendeine Weise aus dem Vertrag herauszukommen.

Fler und die Arbeitsmoral. Kein neues Thema, wenn man sich die Historie von Maskulin ansieht. Häufig nannte Fler eine falsche Einstellung seiner Signings als Ausgangspunkt für Streitigkeiten, die zur Trennung geführt haben sollen. Der Redefluss führt ihn von Mosenu schnell zu Silla, dessen Abgang von Maskulin ebenfalls nicht reibungslos über die Bühne ging und einen endlosen Rattenschwanz nach sich zog.

In dem Instagram-Video behauptet er etwa, Silla hätte den Hells Angels seinen Standort per SMS verraten in einer Zeit, in der Fler Stress mit dem berüchtigten Rockerclub hatte. Solche Aktionen seien auch der Grund für ein Echo in Form jahrelanger öffentlicher Erniedrigungen gewesen, deutet er an.

Flizzy, die Arbeitsmoral & Aggro Berlin

Er stellt seine Maskulin-Deals als "Kumpelverträge" dar, mit denen er selbst innerhalb der ersten Monate kein Geld machen würde. Diese Verhältnisse wären immer langfristig angelegt und wohlwollend, weshalb es erst möglich wäre, dass die Ex-Signings nachträglich ihr Ding durchziehen können, ohne dass Fler mit einem Anwalt dazwischen grätschen könnte.

"Der einzige Grund, warum ich mich mit Leuten streite, ist, wenn sie faul sind. Wenn sie nicht arbeiten. [...] Ist egal, in welcher Lebenslage man sich befindet, du musst dafür arbeiten. Und jeder Typ, der bei mir unter Vertrag war, hat sich am Ende nur mit mir gestritten, weil er nicht die selbe Arbeitsmoral hatte. Jeder!"

Die Einstellung sei auch der Grund gewesen, warum Aggro Berlin so gut funktioniert hätte. Ob es nun um Bushido, Sido, B-Tight, Specter, Halil und Spaiche geht: Fler lobt die Arbeitsmoral seiner ehemaligen Partner. Danach geht er auch kurz auf die Trennung ein und gibt Einschätzungen ab, wie die Geschichte noch größer hätte werden können:

"Wir haben jeden Tag gearbeitet und wir haben jeden Tag an die Scheiße geglaubt. Das Ding ist einfach nur kaputt gegangen, weil wenn der Erfolg kommt, dann gibt's immer interne Probleme. Aggro Berlin hätte 'ne größere Firma werden müssen, wir hätte outsourcen müssen, wir hätten Künstler zu A&Rs machen müssen."

Was passiert mit Mosenu?

Wie die Geschichte mit Mosenu weitergeht, ist absolut unklar. Fler behauptet, keins seiner ehemaligen Signings wäre nach Maskulin erfolgreicher geworden als zuvor. Es waren aber andere Zeiten für Deutschrap, als Animus, Sentino, Nicone oder Silla nach der Zusammenarbeit mit Flizzy ihr eigenes Ding durchziehen wollten. Und es waren andere Künstler

Mosenu ist jung und die kurze gemeinsame Zeit könnte gereicht haben, um wichtigen Entscheidern der Industrie sein Talent zu präsentieren. Sein Adlib-Game fand viel Anklang in den Kommentarspalten – kein verlässliches Qualitätsmerkmal, aber sicher ein guter Stimmungsmesser.

Für Jalil, dessen erste Single "Ong-Bak" nach der Trennung am 21. Juni erwarten dürfen, lief es augenscheinlich besser als für alle anderen vorigen Kandidaten. Erstens ist die Trennung für Maskulin-Verhältnisse sehr friedlich über die Bühne gegangen und zweitens hat er schon seinen eigenen Deal in der Tasche: bei Universal. Gäbe durchaus schlechtere Karriereoptionen.

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