"Das ist auch eine Anti-Haltung": Marteria verteidigt New-Wave-Hiphop

Marteria hat am Freitag sein neues Soloalbum "5. Dimension" veröffentlicht. Im exklusiven HYPED Videointerview auf Apple Music mit Aria spricht der Rostocker über den Entstehungsprozess seines neuen Werkes, das Leben im Corona-Lockdown und erklärt, warum niemand Hiphop als Jugendkultur etwas vorschreiben kann.

Marteria verteidigt New-Wave-Hiphop

Während des Interviews spricht Marteria (jetzt auf Apple Music streamen) darüber, dass er es für extrem wichtig hält, sich immer weiterzuentwickeln. Er könne aus diesem Grund auch die Leute nicht verstehen, die New-Wave-Hiphop verurteilen würden. Niemand hätte das Recht, einer Jugendkultur vorzuschreiben, was sie zu klingen habe.

Wohl mit Blick auf Lil Pumps kontroversen Breakout-Hit "Gucci Gang" führt Marteria aus, dass auch ein Song, bei dem der Künstler 70 Mal "Gucci" sagt, politisch sein kann und Kunst ist. Immerhin würden damit auch Emotionen transportiert und hervorgerufen.

"Das ist auch eine Anti-Haltung. Das ist wie eine Graffiti-Terrorline die Straße lang. Das ist natürlich absoluter Wahnsinn und alle sind angepisst, dass so eine schwarze Line die ganze Straße lang geht. Aber es ist trotzdem Kunst. [...] Es ist immer Betrachtungsweise, wie man etwas sieht. Manchmal lohnt es sich, ein bisschen noch mal drüber nachzudenken."

Er selber komme vor allem durch seinen mittlerweile 14 Jahre alten Sohn mit neuer Musik in Verbindung. Er freue sich immer, wenn dieser ihm Sachen zeigen würde, die er aktuell feiert, so wie OMG oder Yin Kalle. Diese Einflüsse hälfen ihm auch bei der Entstehung von Marteria- und Marismoto-Songs.

Das ganze Videointerview mit Marteria könnt ihr euch hier anschauen:

Marteria droppt neues Album "5. Dimension"

Nach gut drei Jahren ohne Veröffentlichung erschien am Freitag endlich Marterias neues Album "5. Dimension". Thematisch geht es dabei viel um das vermeintlich selbstzerstörerische Feierngehen und Partynächte, deren Ausgang noch unklar ist.

Auch darauf versucht Marten einen neuen Blickwinkel zu eröffnen: Ob es nicht eigentlich viel selbstzerstörerischer sei, jeden Tag um Punkt 18:00 Uhr am Küchentisch mit der Käsestulle zu sitzen und das Leben zu verpassen.

Das neue Album entstand unter anderem auch während der Zeit im Corona-Lockdown, die Marteria zu Teilen gezwungenermaßen auf Barbeidos verbrachte.

Hört hier in das Album rein:

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