Total absurd: Wieso die Antilopen Gang eine "Hass-Band" sein soll

Die Antilopen Gang hat ihren Festivalsommer 2017 gerade in Linz eingeläutet. Dort ist die Band auf den Bubbledays aufgetreten. Im Vorfeld der Veranstaltung gab es Probleme mit der rechtspopulistischen Partei FPÖ und der rechtskonservativen Zeitung Wochenblick.

Bereits Mitte Mai wurden dort verrückte Thesen und Argumente geliefert, um einen Auftritt der Antilopen Gang zu verhindern. Wie allerdings die Berichterstattung noch weiter aus dem Ruder laufen kann, sieht man an einem neuen Artikel im Wochenblick. Unter der Überschrift "Öffentlich gefördert: Hass-Band verspottet FPÖ-Anhänger als 'Ar***löcher' " wird die Gruppe um Danger Dan, Koljah und Panik Panzer scharf attackiert.

Dass das Wochenblatt mit Rap und/oder Kunst- und Meinungsfreiheit nicht allzu viel am Hut zu haben scheint, offenbaren die daran anschließenden Absätze. Ironie, Sarkasmus und Überspitzung klammert die Redaktion aus und wirft der Band vor, Gewalt zu verherrlichen.

Als Beispiel führt die Zeitung einen Interviewausschnitt an, in dem Danger Dan über einen Song spricht, bei dem eine Atombombe auf Deutschland geworfen wird. Wie ernst diese Gewaltfantasie ist, zeigt sich direkt im Anschluss. Noch im gleichen Satz des selben Interviews redet Danger Dan davon, dass er sich sehr über den entstehenden See freuen würde. Wer den Gag nicht checkt, dem kann man auch nicht helfen.

Neben ein paar lokalpolitischen Einlagen kommt dann das Absurdeste überhaupt. Die offensichtliche Aufforderung zum Pogen soll laut der Zeitung eine Anstiftung dazu gewesen sein, "sich selbst zu verprügeln." Mehr Fehleinschätzung geht kaum.

Wie die Band die Meldung selbst einschätzt, kannst du dem Facebook-Post entnehmen:

Antilopen Gang

Den anderen Skandal eurer Lieblingshassband gibt es ja auch noch: EKLAT IN LINZ! HEFTIGE HASS-REDE! "Um den Auftritt 'abzurunden', fordern die Rapper am Schluss des Konzerts ihre Fans auf, sich...

Label

Groove Attack by Hiphop.de