"Sklaverei": Lil Boosie über die Zustände in Gefängnissen

Lil Boosie, der Rapper aus Louisiana, saß mit den Kollegen von Vlad TV zusammen und sprach über seine Zeit im Gefängnis. Dabei nutzt er die Gelegenheit, um harsche Kritik zu äußern und ging sogar soweit, die Bedingungen als "Sklaverei" zu bezeichnen.

Auf die Frage, was er am Gefängnis-System ändern würde, antwortet Boosie, er würde das "Drei-Verstöße-Gesetz“ ändern. (ein Gesetz, nach dem bei der dritten Verurteilung wegen einer Straftat automatisch eine besonders schwere Strafe ausgesprochen wird). Er erklärte, dass es in Louisiana Gefangene gäbe, die aufgrund von kleineren Drogen-Delikten lebenslängliche Haftstrafen abbüßen müssten:

"Ein Typ hatte eine kleinere Strafe wegen Drogen, dann wurde er ein weiteres Mal wegen eines Drogen-Delikts angeklagt. Seine dritte Anklage war wegen einer Frau, der ihre Kette auf den Boden gefallen war, während sie aus einem Laden lief. Er hob die Kette auf. Jedoch wurde das Ganze von den Überwachungs-Kameras aufgenommen. Dann verklagten sie ihn schlussendlich wegen Diebstahls und gaben ihm lebenslänglich. Er war zu dem Zeitpunkt, als ich dort war, bereits seit 21 Jahren im Gefängnis.”

In anderen Ländern gehe es noch schlimmer zu. So sei er in Angola gewesen, die dortigen Haftbedingungen bezeichnete Boosie als Form der Sklaverei:

"[…] diese Menschen sitzen lebenslänglich und müssen trotzdem Gemüse pflücken. Aneinander angekettet. Sie laufen 20 Meilen und müssen Gräben ausheben. Und das alles, nachdem du lebenslänglich bekommen hast.“

Als seine größte Motivation bezeichnete er seine Kinder. Er betonte, wie wichtig es für die Kinder sei, einen Vater zuhause zu haben. Kein Geld der Welt und auch keine Geschenke könnten das ersetzen. Rap sei das Letzte gewesen, an das er während seiner Haft dachte, so Boosie Badazz abschließend.

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