Nach abgebrochener Autogrammstunde: Öffentlicher Wirbel um Kurdo

Erst vor zwei Tagen musste eine Autogrammstunde von Kurdo wegen eines Massenansturms abgebrochen werden, nun scheint der Trubel richtig loszugehen.

Nachdem Kurdo in einem Facebook-Statement insbesondere der zuständigen Polizei Schuld am Scheitern des Fantreffens gegeben hatte, haben sich inzwischen auch die Veranstalter in der Stuttgarter Zeitung zu dem Vorfall geäußert. Laut Andrea Poul, Managerin des betroffenen Einkauscenters Milaneo in Stuttgart, hatte man "eine kleine, intime Veranstaltung geplant". City-Managerin Bettina Fuchs betont, dass entsprechende Sicherheitsvorkehrungen bei einem solchen Event unerlässlich seien. Laut Sven Matis, dem Sprecher der Stadt, sei eine Anmeldung beim Ordnungsamt im Vorfeld notwendig gewesen, es habe jedoch keine gegeben.

Das Milaneo kommuniziert allerdings ein weiteres Anliegen in der Öffentlichkeit. So distanziere man sich inzwischen deutlich von Kurdo und dessen Image. Trotz vorangegangener Recherche habe man "die fraglichen Bilder und Videos" von Kurdo "nicht entdeckt".

Insbesondere das Bild, mit dem Kurdo im Vorfeld für die Autogrammstunde geworben hatte, trifft bei den Verantwortlichen auf Ablehnung. Kurdo zeigt sich darauf mit einem Maschinengewehr, was nun den Vorwurf der Gewaltverherrlichung nach sich zieht. Neben Milaneo-Managerin Poul („Die Bilder empfinde ich als befremdlich. [...] Hätten wir das gesehen, hätte die Veranstaltung bei uns nicht stattgefunden.“) äußerten sich unter anderem die Verantwortlichen des sich im Milaneo befindlichen Media Markts, wo die Autogrammstunde hätte stattfinden sollen: „Wir haben für die Autogrammstunde keinerlei Werbung gemacht. Ein Bild, auf dem Kurdo mit Waffen zu sehen ist, stammt nicht von uns. Wir distanzieren uns komplett von Gewaltverherrlichung.“

Eine zunächst via Facebook seitens Milaneo angekündigte Wiederholung der Autogrammstunde werde es laut Stuttgartet Nachrichten nun nicht mehr geben.

Kurdo reagierte in einem Statement und warf den Verantwortlichen unter anderem vor, sich aus der Affäre zu ziehen, nachdem man sich vor Ort "eingeschleimt" habe. Zudem schäme er sich nicht, sich mit einer Kalaschnikow abzubilden. Er habe Gewalt nie verherrlicht, sondern in seiner Heimat selbst erlebt. Abschließend wirft Kurdo Andrea Poul ungenaue Planung vor: "[...] werde die Veranstaltung dann aber von meinem Team planen lassen…die recherchieren nämlich tatsächlich und denken an die Arbeit die getan werden muss und nicht an ihre Kaffeepause."

Als wäre all das nicht genug, scheint es nach der gescheiterten Veranstaltung noch Ärger im Straßenverkehr gegeben zu haben. In einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten heißt es, Kurdo und sein Team, welches in einem Porsche, einem VW-Bus und einem BMW unterwegs gewesen sei, hätten unter anderem eine rote Ampel missachtet und Passanten gefährdet. Kurze Zeit später habe die Polizei sie deshalb angehalten. Kurdo sei in dem Porsche zwar nur Beifahrer gewesen, seine Fahrer hätten wegen Missachten des Rotlichts und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr allerdings Punkte, Bußgelder und ein Fahrverbot zu erwarten.

Auch Kurdo drohen inzwischen offenbar rechtliche Konsequenzen. Auf Grund einiger Äußerungen in Kurdos verschiedenen Facebook-Statements würden Betroffene Anzeigen wegen Beleidigung vorbereiten. Neben den Posts bezüglich der Planung der Veranstaltung sowie der Auto-Story hatte Kurdo den Screenshot einer Facebookmeldung geteilt, in welchem sich die Grüne Liste Korb zu dem Vorfall im Straßenverkehr äußert. Im Gegenzug machte Kurdo deutlich, was er vom Bündnis 90/Die Grünen hält.

Einen solchen Wirbel um seine Person, entstehend aus einer Autogrammstunde, hatte Kurdo sicher nicht erwartet...

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