Fler, Miami Yacine, Ufo361: Was Sido von deutschen Trap-Entwürfen hält

"Daran muss ich mich gewöhnen", sagt Sido in der Titelstory der neuen Juice. Er meint Trap und antwortet damit auf die Frage nach Veränderungen im deutschen Rap seit seinem Fazit zum Jahr 2010.

Einige Kandidaten helfen ihm wohl gerade ganz gut bei der Eingewöhnung. So lobt er zum Beispiel den Berliner Kollegen Ufo361, der für sein Verständnis schon eher in Richtung Cloudrap ginge mit den langen Pausen und reduzierten Lyrics ("Das mag ich sehr gerne"). Die Props kommen angesichts der Zusammenarbeit beim Remix zu Ich bin ein Berliner wenig überraschend.

Etwas verwunderlicher ist es, dass Siggi auch nette Worte für den Ex-Kollegen Fler übrig hat. Der hatte nämlich auf seinem aktuellen Album Vibe eine weniger freundliche Zeile an Sido gerichtet. Trotzdem:

Fler macht das auch gut, wie er das Ignorante mit einem gewissen Sinn verbindet.

Sein Favorit scheint aber Miami Yacine zu sein. Das KMN-Mitglied sei "riesenkrass", habe Flow, "geile Melodien wie die Franzosen" und sei absolut on-point. Mit der Meinung ist er derzeit nicht alleine.

Während Sido die ganze Trap-Sache eher als "Mucke dieser Turnup-Generation" einordnet, besinnt er selbst sich aktuell auf seine musikalischen Wurzeln zurück und konzentriert sich mit seinem Goldenen Album wieder auf Hiphop-Sound mit staubigen Samples statt auf Pop-Melodien mit Gesang in der Hook.

Über die Gründe für diese Entscheidung, Hiphop-Medien in Deutschland sowie die fortschreitende Kommerzialisierung der Szene hat er ebenfalls in der neuen Ausgabe der Juice (hier besorgen) mit Jakob Paur gesprochen.

Apropos Sido und Fler:

"Triumph": Was Fler und MoTrip zur Mammutkollabo zu sagen haben

Für viele ist es wohl bereits jetzt der Track des Jahres. Von den Namen her ist er das definitiv.

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