Eminem dissen? – "Früher hätten wir uns seinen Kopf geholt"

Es ist kein Geheimnis, dass Teile der Rap-Welt mit Eminems neusten Werken nicht so glücklich sind wie mit der Slim Shady LP oder der Marshall Mathers LP. Zu diesen Leuten gehört auch Earl Sweatshirt, der letztes Jahr mit kontroversen Aussagen Welle machte. Wer aktuell noch den Detroiter verfolgen würde, müssen viel zu viel Mountain Dew trinken.

Kaum überraschend, dass Eminems Homie Royce Da 5'9'' sich in einem neuen Interview wenig amüsiert über solche Witzchen zeigt. Anhand dieses Beispiels stellt der Rapper einen Unterschied zwischen Beef heute und Beef back in the days fest:

Damals hatten deine Worte noch wirklich Folgen. Du musstest noch dazu stehen, was zu gesagt hast. Wenn du meintest, du würdest jemandem aufs Maul hauen, wenn du ihn siehst, dann musstest du ihm auch aufs Maul hauen, wenn du ihn gesehen hast. Heute ist es sowas wie ein Tabu, tatsächlich aktiv zu werden und jemanden anzufassen.

1999 hätten sie sich Earl Sweatshirts Kopf geholt, stellt Royce mit ziemlicher anschaulicher Metaphorik klar. Heute sei man reifer und als OG müsse man lernen, Dinge zu ignorieren. Heute würden sie kurz über solche Aussagen schmunzeln und sich dann wieder dem eigenen Schaffen widmen.

Ganz verkehrt ist es natürlich nicht, wenn jeder seine Meinung äußern kann, ohne dafür zu kassieren. Was Royce Da 5'9'' damit sagen will, ist vermutlich, dass er einen extremen Wandel in der ganzen Hiphop-Welt feststellt. Daraus kann jeder machen, was er für das Beste hält.

Im Interview mit Vlad TV geht es außerdem um Beef von Joey Bada$$, Troy Ave, Meek Mill oder etwa 50 Cent, moralische Grenzen beim Dissen und die Bedeutung von Twitter für Beef:

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