10 Dinge, die uns Kanye Wests Twitter-Amoklauf gelehrt hat

Okay, okay. Die Kurzfassung des Spektakels: Kanye West benennt sein Album um in Waves, Wiz Khalifa gefällt das warum auch immer nicht. Yeezy ist gereizt, versteht alles falsch und zerpflückt Khalifa nach allen Regeln der Kunst auf Twitter. Oh boy... Manieren und Nettigkeit? Vollkommen Fehlanzeige!

Gut eine Stunde lang gab es den relativ einseitigen Tweef zu bestaunen, der Dutzende Posts produzierte und im Endeffekt sogar ziemlich lehrreich war. Vielleicht nicht unbedingt bezüglich weltbewegender Dinge – eigentlich nicht einmal wirkluch bezüglich des Albums. Aber hey, man lernt nie aus.

1. Amis machen also auch Tweef

Kanye doesn't give a damn. Er rappt, wenn er rappen will. Er tweetet, wenn er tweeten will. Und wenn er dich und deine Familie im Internet beleidigen möchte, dann macht er das! Er kann's hinterher auch löschen. Denn Kanye West hat einen freien Willen. Achja, und US-Rapper streiten also auch über Twitter – die erschießen sich nicht nur, wie der ein oder andere User-Kommentar bei Facebook manchmal suggeriert.

2. Kanye gehört zu den Menschen, die Autokorrektur anschalten sollten

Also ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht so sicher, ob er sich vertippt. "You have distracted from my creative process." Da fehlt doch was? Vielleicht schoss ihm der Adrenalin-Pegel auch ins Gehirn. "I didn't mean to either him" – Ether. Du meinst Ether, Ye. Vielleicht hat er die Autokorrektur auch ausgemacht, weil das verfluchte iPhone ständig SWISH in "swiss" änderte. Arrghhhhh!

3. Wir wissen nun endlich alle, was "KK" heißt

Dank Wiz Khalifa wissen wir jetzt, dass "KK" für Weed steht. Kanye dachte leider fälschlicherweise, Wiz meine die Initialen seiner Ehefrau Kim Kardashian. Aus Yeezys Tweet kann ich nicht wirklich erkennen, ob er tatsächlich glücklich ist, das Rätsel gelöst zu haben. Gelacht haben wird er bei dem Tweet wahrscheinlich nicht. Warum war er sich eigentlich so sicher, dass seine Frau gemeint war? Es hätte doch auch um Kourtney oder Khloe Kardashian gehen können...

4. Selbst Kanyes Entschuldigungen hören sich beleidigend an

Ich weiß ja nicht, ob ich so eine Entschuldigung annehmen würde. Nachdem er quasi Wiz Khalifas gesamte Existenz erniedrigt hat, bereut Kanye den Rant gewissermaßen schon. "Was für ein trauriger Tag. Wiz hat 2 Millionen Follower verloren seit ich getweetet hab... das wollte ich nicht". Gelinde gesagt ist das eine merkwürdige Art und Weise, die Gemüter nach einem Missverständnis zu beruhigen. Zum Glück ist Wiz ja ein ziemlich chilliger Typ.

5. Man sollte Yeezy lieber nicht noch wütender machen

Gehen wir davon aus, dass er bei "I didn't mean to either him like that" eigentlich "ether" meint (falls nicht, bin ich komplett raus bei dem Satz!), dann sollte man Kanye besser nicht wirklich sauer machen. Wenn zwei Millionen verlorene Follower nur die Randerscheinung von einer Reihe – für Kanye harmloser – Tweets ist, dann möchte ich nicht wissen, was er mit einem anstellt, wenn's hart auf hart kommt. Wobei... "I own your child!!!!" ist ja schon eine ziemlich radikale Äußerung... das zu toppen, wird ekelhaft.

6. Wiz Khalifa ist verdammt berühmt (so richtig, richtig, richtig berühmt)

Übrigens: Ich habe keine Ahnung, ob Kanye eventuell lügt mit seinen Statistiken. Kann jemand belegen, dass Wiz Khalifa vor dem Ausraster noch 25 Millionen Follower hatte? Moment mal... 25 Millionen? Der Typ hat immernoch 23 Millionen Follower? So ein Fast and Furious-Hit macht sich bezahlt, hm? Damit hat er mal locker sechs Millionen Twitter-Lemminge mehr als Kanye selbst... Hätte ich jetzt spontan nicht gedacht.

7. Auf "Waves" wird gar nicht gerappt

Warum ging das eigentlich so unter? Hat jemand darüber berichtet? Zwischen den ganzen Demütigungen tweetete Kanye nebenbei, dass Waves übrigens ein Gospel-Album wird. Hä? Das erzählst du uns jetzt? Was ist eigentlich falsch mit dir? Oder war das wieder ein Witz? Ich blick nicht mehr durch. Ich werde mich am 11. Februar einfach ins Kino setzen und genießen...

8. Gospel läuft wohl bald im Club

Gleichzeitig kündigte Yeezy aber auch an, dass es so einige Tracks auf der Platte gibt, die man nicht vor 2 Uhr nachts hören kann. Korrekt, Nachbarn weltweit sind Fan davon. Das fällt dann vom Soundbild her wahrscheinlich in die Kategorie On Sight oder H.A.M. Beides genial, aber in der Gospel-Version bestimmt erst recht richtig krass.

9. Kanye West hat... außergewöhnliche Vorlieben im Bett

Nachdem der ganze Unfug dann aus dem Weg geräumt war, und Kanye sich schon längst wieder seinem Projekt "Album 7" gewidmet hatte (übrigens im Studio mit Ian Connor, der Typ muss sich gut amüsiert haben), kam Amber Rose um die Ecke. Wurd ja auch einige Male von Ye... nun ja, erwähnt. Das Beste kommt zum Schluss, sagt man immer so schön. Das Sprichtwort sollte Recht behalten. Kurz und bündig ließ die werte Frau Rose das Internet wissen, dass Yeezy im Bett fast genauso verrücktes Zeug ausprobiert wie auf Beats. Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie: das Niveau!

10. Kim Kardashian ist wirklich intelligent

Weil's gerade so gut läuft mit Redewendungen: Der Klügere gibt nach. Wer hätte gedacht, dass inmitten dieses Chaoses tatsächlich Kim Kardashian die spießigste, zurückhaltendste, vernünftigste und höflichste aller Beteiligten sein würde. Aber alles noch im Konjunktiv – was nicht ist, kann ja noch kommen. Vielleicht war Kanye ja auch nur kurz in der Booth und Kim hat seinen Twitter-Account übernommen. Weil sie dachte, dass Wiz Khalifa von ihr gesprochen hat, als er "KK" tweetete...

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