Was letzte Woche dope war: 6 Songs, die ich gefeiert habe

Samstagnacht, irgendwo in irgendeiner Stadt: Du und deine Freunde kommen nicht in den Club oder wollen erst gar nicht rein. Die 12 € Eintritt und mindestens 3 € pro Getränk bekommt man direkt um die Ecke eh gewinnbringender investiert (und Kebab wäre auch noch korrekt).

Ob es bei euch jetzt ein Büdchen, ein Kiosk, ein Späti oder einfach die gute alte Tanke ist – diesen Streuner-Lifestyle kennen sicher viele von ihren Wochenenden. Ich kenne ihn. Wahrscheinlich habe ich deshalb und aufgrund des kaum zu überhörenden Ohrwurmpotenzials gerade Samstag Nacht aus Estikays Debütalbum ausgesucht, um dir die Platte näher zu bringen.

Auf entspannt ist aber auch als Ganzes eine Empfehlung wert. Stream, Tracklist und Musikvideos zur LP findest du hier.

Gestern gab's zum Wochenabschluss neues Material vom Plusmacher. Hunnis mit dem Botanikker als Feature ist ein Kopfnicker wie aus dem Bilderbuch!

Mit der funky angehauchten Bassline und den klatschenden Drums versprüht die Produktion von The Breed eine ordentliche Portion 90er-Cypress Hill-Flavor, ohne dabei altbacken zu klingen. Für sowas wurde der Begriff dope im Hiphop-Jargon eingeführt.

Am 17. Februar erscheint Plusis zweites Kopfticker-Album Kush Hunter.

Seit letztem Montag gettet Maeckes für seinen Remix auch auf YouTube jiggy with Fatoni und Edgar Wasser.

Bisschen Rap, viel Sarkasmus, bisschen Poetry Slam – genau das, was alle drei Rapper auf diesem kleinsten Mammut Remix im Universum auch sonst auszeichnet, gibt es auch hier zu hören. Wer von Rap mehr erwartet als die derzeit so populäre Tickerromantik, kommt hier voll auf seine Kosten.

Wie Fatoni seine letzte Zeile verkackt, ist auch wieder tiptop von Metaebene her (sheesh, ein kluges Wort benutzt!).

Der Dortmunder CE$ versammelt da schon ein paar mehr Kollegen als Maeckes auf seinem Remix zu Meine Bratellos. Marvin Game, morten, Chima Ede und Lü Rique aus dem Immer Ready-Camp geben sich die Ehre.

Nach einer knapp dreimonatigen musikalischen Funkstille gibt der jetzt auch offiziell veröffentlichte Song Anlass zu Hoffnung, dass der Newcomer dieses Jahr ein erstes Release auf Deutschrap loslassen könnte. Auf YouTube und Co. machte Meine Bratellos schon länger die Runde.

Einen kleinen Ausblick auf CE$' Jahr 2017 und die Reaktion eines Amerikaners auf den stylischen Guapo findest du hier.

Snaga macht auch für Pillos zweites Soloalbum Onkel der Nation, das letzten Freitag erschienen ist, wieder gemeinsame Sache mit seinem alten Partner. Als wäre es wieder 2007, feuern S&P in Richtig korrekt mit Punchlines über einen brachialen Gorex-Beat.

Ich will nichts vorwegnehmen, daher nur so viel: zwinker, zwinker. Hier wird gut was weggeonkelt.

Dem in den Kommentarspalten omnipräsenten Wunsch nach einer neuen Kollabo-Platte der beiden Ruhrpott-Rapper dürften solche Songs keinen Abbruch tun. Weitere Anspieltipps für Onkel der Nation (Stream und Videos) wären meinerseits Ärger in der City und Sie schämen sich nicht.

Ich kann mit dem Kerl hinter diesem Contest echt nichts anfangen und Gary Washingtons Brille ist mir nach wie vor ein Dorn im Auge. Trotzdem: Sein Beitrag zum Finale der JuliensMusicCypher kann was.

Das liegt zum eine daran, dass Gary sich durch seinen nasal-arroganten Style von vielen Kollegen abhebt. Zum anderen hat Drummabox da ein schönes Instrumental gezimmert, das zwar durchaus an Look At Me Now erinnert, aber dadurch nicht weniger ballert.

Besonders dope ist aber die Hook von Greeen, dem vielleicht musikalischsten Kerl, der jemals einen Fuß auf Juliens Kanal gesetzt hat. Falls mich jemand fragen sollte, kann es in diesem Finale nur einen Sieger geben.

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