The Evil Within (PS4)
The Evil Within

Hiphop.de wünscht Happy Helloween und hat sich die aktuellen (Survival-) Horror-Titel im Test vorgenommen. Während es bei Alien Isolation (zur Review)  ins All geht, bleiben wir mit The Evil Within bodenständiger. Doch natürlich steht die Frage im Raum, in wie weit es der Erfinder des Survival Horrors, Shinji Mikami (Resident Evil), schafft, das schon oft tot geglaubte Genre neu zu erfinden.

Shinji Mikami hatte im Vorfeld verlauten lassen, dass er mit The Evil Within seine Meisterwerke Resident Evil und Resident Evil 4 toppen möchte. Da beide Spiele immer noch in die Sammlung eines jeden Horrorfans gehören, sind das vollmundige Ankündigungen.

Doch zuerst zur Story:
Der Spieler übernimmt die Rolle des Polizisten Sebastian Castellanos gilt es die aktuellen Morde in einer Nervenheilanstalt zu klären. Doch schon nach wenigen Minuten Spielzeit fühlt man sich an Resident Evil 4 erinnert. Gerade noch ermittelt und nun kopfüber hängend in einem Raum mit einem kettensägenschwingendem Verrückten. Sofort hat man wieder dieses "raus hier"-Gefühl. Also gesagt, getan, befreit und gerannt. Doch direkt nachdem man sich befreit hat, findet man sich in einem Raum voller Klingen und die würden uns gerne an die Wäsche – der Kettensägenirre hängt noch immer noch an den Hacken des Spielers. Wie es weitergeht? Wahnsinnig und verrückt! Denn The Evil Within spielt nicht nur mit blutigen Schockmomenten, sondern auch mit "Was passiert hier"-Effekten. Da bröckelt die Welt in sich zusammen und hinterlässt uns ratlos zurück und erinnert uns hier und da an die Silent Hill-Serie.

The Evil Within
The Evil Within


Nach dem Ausflug in die Nervenheilanstalt findet sich der Spieler nämlich in einer ländlichen Umgebung wieder. Auch hier entsteht die Frage, ob sich Shinji Mikami selbst zitiert. Statt Zombies schlurfen hier verkrüppelte Gegner durch die Gegend – tödlich sind beide. Dummerweise gibt uns The Evil Within kaum Waffen an die Hand. Eine Pistole, ein Messer, eine Laterne, kaum Munition und Streichhölzer…  Das Messer ist hier die beste Wahl sofern man die Gegner via Stealthkill erledigt, so ist es effektiv und vor allem lautlos. Herumliegende Leichen werden zur Sicherheit abgefackelt, da diese im Zweifel wieder aufstehen – sicher ist sicher. Doch The Evil Within ist kein reines Stealthgame – im weiteren Verlauf des Spieles kommt noch weitere Waffen ins Inventar und eine ordentliche Prise Action in das Gameplay. Wenn Horden von Gegnern auf den Spieler zurennen sogar Panik. Dafür sorgen eine Armbrust mit unterschiedlichen Pfeilen, ein Scharfschützengewehr, Pumpgun und Handgranaten. Die Armbrust mit ihren Pfeilen ist am vielseitigsten. So gibt es Pfeile die Gegner blenden, Stromstöße verteilen oder die Gegner vereisen. Ein wenig fühlt man sich an den Granatwerfer von Resident Evil erinnert, eben nur in Leise.

Doch bei aller Waffengewalt hat man immer nur eine Frage: "Reicht die Munition?" Die ist nämlich in den höheren Schwierigkeitsgraden (zu Beginn stehen zwei zur Verfügung) rar gesäht und leider erlaubt einem das Spiel nicht, seine Ausrüstung in ein neues Spiel zu übernehmen. Mit Raketenwerfer und endloser Munition durch die hohen Schwierigkeitsgrade zu laufen, ist also bei The Evil Within nicht drin. Dafür halten einen Horror und Panik konsequent im Griff. Durch die fallengespickten Level und die knappe Munition darf man sich ordentlich gruseln, auch wenn das Niveau der Klassiker nicht gänzlich erreicht wird.

Während der Horror und damit das Gameplay passen, hält sich die Technik etwas zurück. Die Grafik ist ok, aber für Next Gen hätte es weniger Ruckeln und bessere Animationen gebraucht. Auch der Widescreenbalken wirkt unzeitgemäß. Dafür punktet allerdings der Sound wieder voll. Dieser trägt stets seinen Teil zur bedrückenden Atmosphäre bei – dies allerdings ohne englische Tonspur, was zumindest ich persönlich sehr schade finde.

The Evil Within
The Evil Within



Bewertung:
8,5 von 10

Fazit:
Ja es ist kein Resident Evil und auch kein Silent Hill, aber es ist mehr als anständiger Survival Horror. Fans des Genres machen hier nichts falsch und dürfen sich ordentlich den Angstschweiß von der Stirn wischen. Die Story ist teilweise verworren doch ergibt am Ende Sinn. Shinji Mikami hat es einmal mehr geschafft, mich in Angst und Schrecken zu versetzen und zeigt damit allen Zweiflern, dass Survival Horror auch im Jahr 2014 Anhänger hat.

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