Der größte Detektiv aller Zeiten ist zurück - schlüpfen wir in die Rolle des Meisterdetektives .
Crimes & Punishment ist das zweite Adventure und bietet in diesem Anlauf kein zusammenhängendes Abenteuer sondern sechs einzelne Fälle, die die Spürnase lösen muss. Natürlich mit Unterstützung von Dr. Watson. Die sechs Fälle werden von einem kaum wahrnehmbaren roten Faden zusammengehalten, was allerdings wenig stört, da die einzelnen Fälle gut inszeniert sind und auch für sich funktionieren. Erfreulicherweise sind die Episoden auch sehr abwechslungsreich und so geht es mal ins Gewächshaus, mal begibt sich Sherlock Holmes auf die Suche nach einem verschwundenen Zug verdingt sich als Grabräuber oder ermittelt für einen der Baker Street Jungs.
Literaturkenner werden allerdings bei der Hälfte der Stories nur bedingt auf ihre Kosten kommen, da diese auf der Vorlage von Arthur Conan Doyle basieren. Doch was allen sechs Stories gemein ist, ist die gelungene Inszenierung. Wer nicht aufmerksam durch die Szenarien geht übersieht wichtige Hinweise. Jedes Gespräch hält wichtige Informationen bereit. Am Ende nimmt einem Sherlock Holmes: Crimes & Punishment das Denken nämlich nicht ab. Die einzelnen Hinweise müssen korrekt zusammengefügt werden. Bis zum Schluss kann man jederzeit falsche Schlüsse ziehen und den falschen Täter verdächtigen und verhaften lassen. Die einzelnen Ermittlungsschritte bauen in der Regel aufeinander auf und sind durch und durch logisch - sobald man draufgekommen ist. Dies macht Sherlock Holmes: Crimes & Punishment sehr gut und schafft damit den besonderen Reiz.
Im Gegensatz zu den gelungenen Ermittlungen, die auch unter Einsatz von Minispielen für Schlägereien oder zum Schlösserknacken stattfinden, steht die optische Darbietung. Die Animationen der Charaktere sind viel zu steif und so wird die Grafik den Next-Gen-Erwartungen nicht gerecht. Auch die teilweise langen Ladezeiten stören den Ermittleralltag.
Bewertung:
8,0 von 10
Fazit:
Sherlock Holmes: Crimes & Punishment erinnert mich stellenweise an L.A. Noire. Die Art und Weise, die Dynamik der einzelnen Ermittlungen gefällt mir durch und durch. Einziger Wehrmutstropfen ist der Umstand, dass die Rätsel in Sherlock Holmes: Crimes & Punishment relativ simpel sind. Auch die steifen Animationen sorgen für Abzug, wobei das Gesamtbild stimmig ist und Adventurefans dürfen gerne zugreifen.