Prison Architect Review (PC)

Manch ein Gefängnisinsasse hegte bestimmte schon den Wunsch, sich seinen Aufenthalt schöner zu gestalten. In Prison Architect ist genau das unsere Aufgabe. Doch kann das trocken anmutende Setting von Introversion Software überzeugen? 

In Prison Architect müssen wir, wie es der Name schon vermuten lässt, ein Gefängnis errichten. Das besteht allerdings nicht stumpf aus Mäuerchen ziehen, sondern bedarf einigem an Planung. Zellen müssen eine Mindestgröße haben, andere Räume benötigen spezielle Ausrüstung. Eine Dusche wird vom Spiel nicht als Dusche erkannt, solange dort keine Duschköpfe angebracht sind. So errichten wir nach und nach Einrichtungen, die unsere Insassen benötigen könnten. Zellen, eine Kantine oder auch eine Wäscherei entstehen so in wenigen Mausklicks. Nach und nach trudeln dann Gefangene ein, die unsere eingestellten Beamten in ihre Quartiere bringen. Klingt bis hierhin einfach? Ist es aber nicht. Schon zu Beginn merken wir, dass unser Budget immens begrenzt ist. Wir müssen zweimal überlegen, ob unsere Kantine wirklich so groß ausfallen muss und ob zwei Köche nicht genauso viel leisten wie drei. 

Nach kurzer Spielzeit fällt auf, dass unsere Insassen auch Bedürfnisse haben. Der eine möchte duschen, der andere braucht mehr schlaf, ein Dritter möchte seine Familie treffen. So legen wir im Plan fest, zu welcher Uhrzeit welche Aktivität ansteht. Befriedigen wir nicht alle Bedürfnisse, könnte es zur Revolte kommen. Dann ist der Shutdown mit der Einsperrung aller Gefangenen die logische Konsequenz. Was auch wieder auf deren Gemüt schlägt. Mist...

Die zu Beginn anfallenden Geldsorgen legen sich im Laufe des Spiels beziehungsweise mehr durch Trial and Error. Anfängern wird im Tutorial zwar erklärt, wie ein Raum gebaut wird, allerdings nicht, ordentlich mit Geld umzugehen. Bares lässt sich nämlich erst nach ein paar Stunden durch diverse Räumlichkeiten verdienen. So vergehen ein paar Versuche, bis ein florierender Knast entsteht. 

Alpha-Status

Prison Architect befindet sich zurzeit noch in der Alpha. Heißt: Viele kleine Bugs mindern zwar den Spielspaß, wir waren allerdings nie an einer Stelle, wo es nicht mehr weiterging. Mal wird ein Gebäude nicht fertig gebaut, mal möchte eine Wache nicht durch die Tür. Alles halb so schlimm, da das Spiel ständig weiterentwickelt wird. 

Fazit:

Prison Architect ist eine knallharte Mischung aus Strategie und Simulation. Kleine Fehler am Anfang können den Verlauf deutlich erschweren. Allerdings lassen sich Zusammenhänge schnell erkennen und bei einem Neustart vermeiden. Auch die wuselige Grafik, die eine Mischung aus Siedler und South Park darstellt, ist schön anzusehen. Der Sound überzeugt ebenfalls auf voller Linie. Eine Wertung sparen wir uns an dieser Stelle aufgrund des Alpha-Status, einen Blick ist das Spiel jedoch auf alle Fälle wert. 

Kategorie

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