Dark Souls 2 Review (PC)

Geheime Quellen sagen, der Titel Dark Souls 2 steht im Wörterbuch nicht weit entfernt von den Begriffen "Frust" und "Bockschwer". Der zweite Teil des packenden Rollenspiels ist nicht minder hart als sein Vorgänger, erfindet das Rad allerdings auch nicht neu. Wieviele Gamepads wir während des Tests geschrottet haben, behalten wir besser für uns. 

Zur Story wollen wir nicht viele Worte verraten, nur soviel: Wir starten als Untoter und dürfen nicht noch mehr zerfallen, als wir eh schon hässlich sind. Davon abgesehen ist die Geschichte vernachlässigbar und ähnelt der des Vorgängers. Inhalte werden lediglich über langweilige Texttafeln erzählt, was definitiv ausbaufähig gewesen wäre. Drei alte Frauen heißen uns in der Welt willkommen und lassen unsere Klasse wählen. Ritter hauen mit dem Schwert drauf, Zauberer setzen auf Magie. Bettler starten nur mit einem Lendenschurz, viel Spaß inklusive. Fun Fact am Rande: Schon bevor wir auf die drei Frauen treffen können wir falsch abbiegen und übelst auf die Mütze kriegen. Dark Souls halt. 

In Majula, Dreh und Angelpunkt des Spiels, gibt Dark Souls 2 einen kleinen Einblick auf die optimierte Grafik. Die Texturen sind (größtenteils) gestochen scharf, das Bild läuft mit 60 Bildern die Sekunde. Auch die Kantenglättung fällt positiv auf. Die Lichteffekte aus den Trailern fehlen komischerweise jedoch. 

Bei den Kämpfen hat der Entwickler nicht viele Neuerungen eingebracht. Wie aus dem Vorgänger bekannt ist Geduld immer noch die wichtigste Eigenschaft. Angriffe des Gegners müssen erkannt und gekonnt ausgewichen werden. Wer sich blind in Kämpfe stürzt wird schneller sterben, als ein "Game Over" den Bildschirm ziert. Auch die Bosskämpfe sind weiterhin packend und überraschend. Wenn ein Boss kurz vor Ende doch noch seine Schlagkombination in unser Gesicht drückt, möchte man sein Gamepad durchs Zimmer werfen. Die Aussage "Learning by doing" war noch nie so passend. Das Gefühl, einen Boss nach unzähligen Versuchen besiegt zu haben, ist dagegen umso befriedigender. Für einen Sieg erhalten wir Seelen, die wir in Majula für Level verbrauchen können. Allerdings nur in Majula, was den Spielfluss unnötig unterbricht. 

Der Maximalwert des Lebensbalkens schrumpft übrigens bei jedem Ableben. Am Ende bleiben im schlechtesten Fall nur noch 50 Prozent übrig. Nur über Menschlichkeit lässt sich das maximum wieder freischalten. Allerdings liegt das nicht überall herum, sodass wir definitiv aufpassen sollten, wo wir hintreten. 

Für Gelegenheitsspieler gibt es jedoch auch einen Vorteil: Sobald wir zehnmal den gleichen Gegner umgeklatscht haben, verschwindet er bis zum nächsten Spielstart. Das sorgt für weniger Frust, allerdings wird auch so das Farmen erschwert. 

Bewertung: 8,5  von 10

Fazit:

Auch wenn Dark Souls 2 nicht viele Neuerungen vornimmt, der Spaß am Spiel ist weiterhin da. Wer nicht frustresistent ist wird vermutlich nicht viel Freude an dem Titel haben. Wer sich jedoch in Dark Souls 2 reinarbeitet, Kämpfe analysiert und jede Ecke erkundet, der wird lange und bestens unterhalten sein. 

 

Kategorie

Groove Attack by Hiphop.de