Zustand von Deutschrap: PA Sports erhält nach Ansage viel Zuspruch

Ein Statement von PA Sports schlägt hohe Wellen. Der Essener Rapper hat sich sowohl schriftlich als auch verbal über die seiner Einschätzung nach negativen Entwicklungen in der Deutschrapszene ausgekotzt. Viele Punkte sind dem Life is Pain-Boss ein Dorn im Auge. Applaus bekommt er dafür nicht nur aus dem eigenen Lager. Verschiedene Künstler*innen stimmen ihm öffentlich zu.

Was PA Sports anprangert

In seinem vorangestellten Text-Statement bezeichnet PA die aktuellen Ereignisse in der Deutschrapszene als einen "Witz". Ihm sei immer mehr "Talentlosigkeit" aufgefallen, die als solche nicht benannt wird. Damit sei jetzt Schluss. "Wer sich an der Hiphop-Kultur bereichern will", werde fortan "zerf*ckt", schreibt PA. Er erwarte, dass jede Person, die sich im Rapgame bewegt, auch etwas auf dem Kasten habe. Es geht ihm merklich um die "Skillz".

Diejenigen, die keine Fähigkeiten aufweisen und sich dennoch bewusst im Hiphop-Dunskreis tummeln, stellt er als "Touristen" hin, die "keine Liebe für die Kultur" hätten.

Gerade bei Live-Auftritten würde man merken, wer tatsächlich musikalisch abliefern kann und wer nicht. Mit einer Reihe von Instagram-Storys legt PA wortreich nach. Darin kritisiert er den Umgang mit solchen seiner Meinung nach talentlosen Artists. Durch die Musikindustrie "werden diese Leute sogar noch gepusht die ganze Zeit."

Was PA ebenfalls sauer aufstößt: das öffentliche Auftreten dieser Artists nach kommerziellen Erfolgen. "Ansage-Videos machen und hart reden", habe laut dem Essener kein Fundament. In Richtung der "Touristen" sagt PA: "Lan, du bist ein Mülleimer und du existierst nur, weil wir es akzeptieren, dass du existierst."

Mit der Nennung von Namen hält PA sich zurück. Er stellt jedoch zwei Wege vor, um den von ihm beschriebenen Missständen entgegenwirken zu können.

Nummer eins - Rückzug: "Dann haltet eure Fressen, haltet euch bedeckt. Macht euer Geld schnell und verpisst euch wieder dahin, wo ihr hergekommen seid."

Nummer zwei - Respekt: "Während ihr unsere Kultur für euer Experiment mit dem Titel 'Ich-mach-jetzt-auch-Musik' missbraucht, appreciated wenigstens die richtigen Artists, die richtigen Künstler, die richtig starken Newcomer, die es viel zu schwierig haben, heute überhaupt gehört zu werden. Appreciated sie und drückt euren Respekt so oft wie möglich aus.

Juju, Manuellsen & mehr supporten PA

Eins ist schnell klar. Die Member von Life is Pain stehen hinter den Ansagen des Labelbosses. Kianush, Hamzo 500, Jamule haben allesamt PAs Text geteilt.

Auch Juju applaudiert. Zusätzlich schreibt die Berlinerin: "Er spricht genau das aus, was jeder Künstler denkt, der seine Musik mit Herzblut macht." Sugar MMFK ist auch vollends auf der Seite von Major Pain und fordert:

"Die OGs müssen diese Entwicklung beenden."

Weitere Künstler wie Manuellsen, Pedaz oder Jeyz supporten PAs Sichtweise zudem mit Reposts und Kommentaren. Die 257ers und Massiv haben sich ebenfalls öffentlich als Unterstützer gezeigt. Letzterer hatte sich selbst vor wenigen Monaten mit dem Status von Deutschrap beschäftigt und ist dabei zu einem ähnlichen Ergebnis wie PA gekommen.

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