Der Prozess gegen Young Thug hat ein überraschendes Ende gefunden. Die zuständige Richterin verurteilte den US-Rapstar zu einer Bewährungsstrafe. Young Thug hatte sich zuvor in mehreren Anklagepunkten schuldig bekannt. Das Prozessgeschehen war live im Internet zu verfolgen.

Young Thug bekennt sich schuldig – und entschuldigt sich bei seiner Familie

Nach mehr als 900 Tagen in Haft ist Young Thug nun wieder ein freier Mann. Die Richterin verurteilte den 33-Jährigen zu einer Haftstrafe von 40 Jahren. Diese wird jedoch vor dem Hintergrund seiner bereits abgesessenen Zeit und seines Schuldeingeständnisses in eine Bewährungsstrafe umgewandelt. Die dazugehörigen Auflagen sehen beispielsweise vor, dass Young Thug sich ein Jahrzehnt nicht dauerhaft in seiner Heimat Atlanta aufhalten darf. Allerdings muss er viermal im Jahr dort vorbeischauen, um den Kids in der Community nahezubringen, dass Waffengewalt und das Leben in einer Straßengang nicht erstrebenswert sind. Ebenso muss sich Thugger von Waffen, Gangs und Drogen fernhalten. Sollte Young Thug sich in seiner Bewährungszeit etwas zu Schulden kommen lassen, drohen ihm doch noch 20 Jahre hinter Gittern.

Young Thug bekannte sich in gleich mehreren Anklagepunkten schuldig: Unter anderem den Besitz von Waffen und die Beteiligung an Straßengang-Aktivitäten gestand der Rapper. Kein direktes Schuldeingeständnis gab es gegenüber den Vorwürfen, dass er der Anführer so einer Straßengang sei. Allerdings stritt Thugger dies auch nicht ab. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von 45 Jahren gefordert, die nach 25 Jahren zur Bewährung ausgesetzt wird. In einem längeren Statement vor dem Urteilsspruch erklärte Young Thug, dass er die volle Verantwortung für seine Taten übernehme. Er entschuldigte sich im Gerichtssaal bei seiner Familie.

Young Thug wurde bereits 2022 in Gewahrsam genommen. Sein Strafprozess gilt als längster in der Geschichte des Staates Georgia. Zwischenzeitlich wurde sogar der zuständige Richter ersetzt.