Xzibit erklärt, warum Eminem heutzutage so wenig Respekt bekommt

Geht es in Diskussionen um den Rap-GOAT, kommt man an Eminem eigentlich nicht vorbei – zumindest nicht, wenn man bereits ein gewisses Alter erreicht hat. Fragt man die jüngeren Generationen, ist es relativ einfach, jemanden zu finden, der Em' nichts abgewinnen kann. Eine Haltung, die Xzibit zwar versteht, persönlich aber nicht nachvollziehen kann. In einem neuen Interview mit Big Boy erklärt er, was Eminem ausmache und warum man für sein Schaffen quasi Respekt haben müsse.

Xzibit: Wieso Eminem nicht mehr so viel Respekt bekommt

Big Boy fragt Xzibit, ob es ihn störe, dass Eminem mittlerweile nicht mehr den Status hat, den er einst hatte. X bejaht diese Frage ganz eindeutig, das stören ihn "absolut". Er finde, die Leute müssten verstehen, was Eminem für Hiphop geleistet hat. Es sei alles andere als einfach, sich als "Lyriker" gegen Rapstars durchzusetzen, die mit Hochglanz-Produktionen punkten.

"Ein Lyriker zu sein, das ist wie ein Samurai, der gegen ein AR-15 antritt."

Man habe nichts, außer sein Gedächtnis, das Mic' und einen Beat.

Allerdings habe nicht nur Eminem dieses Problem, sondern fast alle großen Hiphop-Artists. Das sei einfach ein Teil der Kultur. Es herrsche immer das Gefühl, es gäbe nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen. Darum würde immer versucht, die etablierten Artists zu verdrängen, anstatt dass man das ganze Game größer macht – was Xzibit als "Müll" verurteilt. Nach einer gewissen Zeit keinen Respekt mehr zu bekommen, ist, X und Big Boy zufolge, sozusagen ein fester Bestandteil von Hiphop. Im Rock 'n' Roll beispielsweise gebe es so eine Einstellung nicht.

Er habe sogar das Gefühl, die Halbwertszeit von jungen Künstlerinnen und Künstlern wäre noch geringer. So könntest du in einer Woche einen Hit landen und sechs Monate später würde dich niemand mehr kennen.

Das ganze Interview könnt ihr euch hier anschauen (ab 32:30 geht es um Eminem):

50 Cent hat vor nicht allzulanger Zeit ein ähnliches Statement abgegeben:

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