Will Smiths Comeback-Album floppt auf allen Ebenen

Will Smith wollte es mit "Based On A True Story" noch einmal wissen. Doch gut drei Wochen nach Release des ersten Albums nach gut 20 Jahren lässt sich sagen: Die Rückkehr des Big Willie Styles dürfte als ziemlicher Flop in die Musikgeschichte eingehen. Sowohl auf kommerzieller als auch auf Kritiker-Ebene war für den rappenden Hollywood-Star nicht viel zu holen.

Will Smiths "Based On A True Story" verpasst die Billboard Charts

Ja, Verkaufszahlen lassen keine Rückschlüsse über die Qualität von Musik zu. Dennoch ist es bemerkenswert, wie wenig Menschen das musikalische Comeback von Will Smith interessiert hat. "Based On A True Story" hat es nicht in die Billboard Top 200 geschafft. Es ist überhaupt das erste Album des Schauspielers, das dort nicht gechartet ist. Sein voriges Werk "Lost And Found" (2005) ging immerhin in die Top 10 und konnte sich über 20 Wochen in den US-Charts halten. Auch keiner Single von "Based On A True Story" ist es bisher gelungen, chartrelevant zu werden. 

Diese Zurückhaltung dem musikalischen Output von Will Smith gegenüber ist kein rein amerikanisches Phänomen. Im Vereinigten Königreich blieb Will Smith mit "Based On A True Story" ebenfalls eine Chart-Position verwehrt. Das Gleiche gilt für den deutschen Markt. Trotz mitunter aufwendiger Videos, Features von Russ, Big Sean, Joyner Lucas oder seinem Sohn Jaden – der 56-jährige bringt offenbar keine Musik mehr raus, die die Massen bewegt.

Auch auf einflussreichen Portalen wie Pitchfork fällt "Based On A True Story" krachend durch. Das Album sei "corny", "berechnend" und eine "sinnlose Entschuldigungs-Tour" heißt es da unter anderem. Das macht am Ende 2,4 von 10 möglichen Punkten. Der Rolling Stone findet das Dargebotene immerhin nicht ganz so schlimm, aber sieht dennoch "banalen Rap" mit Gospel-Anstrich. Auf der Platte wird natürlich auch die einmal um die Welt gegangene Oscar-Schelle gegen Chris Rock thematisiert. Der Bruder des Comedians nennt das Album vor diesem Hintergrund "Trash", ohne reingehört zu haben. Tony Rocks Review gab es dabei exklusiv für die Kameras von TMZ.

Die deutschsprachige Medienlandschaft ist da ein wenig gnädiger. Der Stern merkt an, dass es "beeindruckend" sei, dass Will Smith so ein Album auf die Beine gestellt hat. Die Süddeutsche labelt das Projekt als "nett", was ja bekanntermaßen nicht so weit weg von einer sehr viel negativeren Einschätzung liegt. Der Spiegel ist da durchaus straighter und benennt "Based On A True Story" als "schrecklich hüftsteif und witzlos". Der Spiegel-Rezensent bleibt letztlich sogar unter der Pitchfork-Wertung.

Immerhin an der Google-Oberfläche ist die Welt noch halbwegs in Ordnung. Dort steht "Based On A True Story" nach 70 Bewertungen bei 3,9 von 5 möglichen Sternen.

Dennoch lässt sich sagen: Die Tipps, die sich Will Smith für sein Comeback geholt hat, haben offenbar kaum gefruchtet:

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