Wie Russ fast eine Million Dollar wegen eines Samples verloren hat

Das Samplen von Songs und Melodien ist eines der meistgenutzten Stilmittel in der Rap-Szene. Wer Ausschnitte anderer Tracks für seine Musik nutzt, muss sich aber auch rechtlich absichern. Wenn man das nicht hat oder die Erlaubnis zu spät einholt, kann es teuer werden. Das musste auch Russ erleben: Der US-Rapper war zuletzt im "And the Writer is..."-Podcast zu Gast und hat verraten, dass ihn ein einziges Sample mal fast eine Million Dollar gekostet hat.

"Losin Control"-Sample-Clearing hat Russ 850.000 Dollar gekostet

Der Russ-Song "Losin Control" aus 2015 hat ihm zwar bisher über 700 Millionen Streams auf Spotify und acht Platin-Schallplatten beschert, führte aber auch zu erheblichen Kosten. Denn Russ habe damals vergessen, das Sample auf dem Track urheberrechtlich klären zu lassen. Mit der Zeit entwickelte sich "Losin Control" jedoch zu einem echten Hit. Jahre später, als der Song schon vierfach mit Platin ausgezeichnet wurdehabe Riss eine Rechnung von den Rechteinhabern bekommen. Kostenpunkt: Ganze 850.000 Dollar. Ein "teurer Fehler", wie er selbst zugibt. Vor allem, weil Russ das Ganze schon vor Jahren hätte verhindern können:

"Der Song hat mich gef*ckt [...] Ich hätte es vermutlich schon 2015 clearen können, als ich den Song gemacht hab. Aber ich kannte 2015 niemanden. Ich war nur ein Kind in meinem Keller. Aber damals hätte ich es wahrscheinlich für 5000 Dollar clearen können."

Aus seiner eigenen Tasche kam das Geld jedoch nicht. Zu der Zeit hatte Russ gerade seinen damaligen Vertrag mit Columbia Records erneuert. Ein Teil seines dazugehörigen Vorschusses ging dann in die Bezahlung der Rechteinhaber. Das besagte Sample aus "Losin Control" stammt übrigens aus dem Oneohtrix Point Never-Song "Behind the Bank". Der Dance-Produzent hat sich jedoch bisher noch nie zu der Sachlage geäußert.

Den ganzen Podcast könnt ihr euch hier ansehen. Ab 25:56 geht es um "Losin Control":

Seit einigen Jahren ist Russ jedoch als Independant Artist unterwegs und vertreibt seine Musik selbst. Vor ein paar Jahren hat der Rapper aus New Jersey seinen Fans gezeigt, was das umsatztechnisch für einen gewaltigen Unterschied macht, da er keinen Cent an Major Labels abgeben muss.

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