Eine der unerwartetsten Kombinationen des laufenden Jahres sind Finch und die Punk-Band Feine Sahne Fischfilet. Auf ihrem gemeinsamen Track "Manchmal finde ich dich scheiße" besingen Monchi und der Rapper eine Freundschaft trotz ihrer Unterschiede. Im "Weil's jeden Tag brennt"-Podcast des Frontsängers hat Finch jetzt erzählt, warum er den Song so "vor fünf Jahren nicht gemacht" hätte.
Finch: "Vor fünf Jahren hätte ich auf keinen Fall ein Lied mit Feine Sahne Fischfilet gemacht"
Im Gespräch mit Monchi gibt Finch zu, dass er in der Vergangenheit keinen guten Blick auf Feine Sahne Fischfilet gehabt hat. In seinem Kreis sei die Band eher als "die bösen Linksextremen" bekannt gewesen und standen symbolisch für "Steinschmeißer", LGBTQ-Szene und "Klimakleber". Über die Jahre habe sich Finchs Meinung über Feine Sahne Fischfilet jedoch geändert, weil er sich mehr mit der Band beschäftigt habe, so der Rapper im Podcast.
Monchi geht es dabei ähnlich wie Finch: Als der Sänger seinem Freundeskreis die Nachricht übermittelt habe, dass die Band einen gemeinsamen Song mit dem Rapper rausbringt, habe es auch da Unmut gegeben. Denn Monchis Umfeld habe Finch eher in der Ecke eines rechten "Schwurblers" eingeordnet. Genau das macht für Monchi aber die Message des Tracks "Manchmal finde ich dich scheiße" aus: Es gehe darum, trotz Meinungsverschiedenheiten und anderen Weltbildern zwischenmenschlich zusammenzukommen:
"Dieses Lied trifft es einfach. [...] Ich feier' ja nicht alles, was du machst, genauso wie du bestimmt nicht bei uns. Dann sage ich auch mal: 'Digga, ist er da peinlich' [...], aber ihr könnt doch jetzt nicht so tun, als wenn der ein Fascho wäre?"
Wie die beiden im Podcast erzähle, kam der erste Kontakt zwischen Finch und Monchi bei einem Sido-Konzert zustande. Dort ist der Feine Sahne Fischfilet-Frontsänger mit dem "Ich und meine Maske"-Rapper aufgetreten. Danach hätten sich Monchi und Finch zu einem persönlichen Gespräch getroffen, um sich erst mal näher kennenzulernen. Denn der zwischenmenschliche Kontakt sei Finch inzwischen sehr wichtig, weil der "Dorfdisko"-Künstler zu "hundert Prozent" hinter potenziellen Feature-Parts stehen möchte – trotz möglicher Hate-Kommentare von sowohl seinen Fans als auch von der Gegenseite.
Hier könnt ihr euch den Podcast ansehen. Ab 20:35 geht es um die Zusammenarbeit: