Vorwürfe der Vergewaltigung: Conor McGregor äußert sich erstmals zu 250.000 Euro-Urteil
Conor McGregor

Conor McGregor, MMA-Legende und Neu-Labelchef von unter anderem Xzibit und Bone Thugs-N-Harmony, ist momentan in den Schlagzeilen. Jedoch nicht wegen eines Kampfes im Oktagon, sondern vor Gericht. Denn McGregor musste sich kürzlich in seiner Heimat Irland wegen eines Vorwurfs der Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Der Chef von Greenback Records hat diesen Prozess vergangenen Freitag verloren und sich nun gestern erstmals zum Urteil geäußert.

Conor McGregor über Gerichtsurteil: "Ich habe Fehler gemacht", aber...

Auf seinem Twitter-Profil hat Conor McGregor sich erstmals zu dem Urteil geäußert. Der MMA-Kämpfer gibt zu "Fehler gemacht" zu haben. Das ist aber kein Geständnis, im Gegenteil: McGregor betont, dass er sich vor sechs Jahren niemals auf seine Ex-Freundin hätte einlassen sollen und die Party, auf der sich der Vorfall zugetragen haben soll, abbrechen müssen. "Das alles geht auf meine Kappe", gibt er zu. Dennoch betont Conor McGregor weiterhin seine Unschuld und plant, gegen das Urteil vorzugehen:

"So sehr ich es auch bereue, alles, was in dieser Nacht passiert ist, war einvernehmlich und alle damals anwesenden Zeugen haben das unter Eid ausgesagt. Ich habe mein Anwaltsteam damit beauftragt, gegen das Urteil Einspruch zu erheben."

Am Ende seines Statements bedankt sich Conor McGregor bei seiner Familie, seinen Freunden und seinen Fans, die ihm währenddessen zur Seite gestanden haben. Jetzt will er nur noch "zurück ins Gym".

Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Conor McGregor: Was war passiert?

Der Prozess war kein Straf-, sondern ein Zivilverfahren. Das Opfer in dem Fall war Nikita Hand, eine Hairstylistin aus Dublin und eine ehemalige Partnerin von McGregor. Sie beschuldigte ihn, sie im Dezember 2018 nach einer Partynacht in einem Hotelzimmer in Dublin vergewaltigt zu haben. Wie die Associated Press berichtet, hat Hand während des Prozesses ausgesagt, aufgrund des Vorfalls mehrere Verletzungen und eine posttraumatische Belastungsstörung erlitten zu haben.

Währenddessen konterte Conor McGregor damit, dass er sie zu nichts gezwungen habe und er und das Opfer einvernehmlichen Sex hatten. Hand habe sich die Vorwürfe nur ausgedacht. McGregors Anwalt nannte das Opfer sogar einen "Gold Digger".

Die Geschworenen des irischen Zivilgerichts hatten ihr am vergangenen Freitag Recht gegeben und Conor McGregor zu einer Geldstrafe von fast 250.000 Euro verurteilt, da er sich des Missbrauchs schuldig gemacht habe. Während des Verfahrens gingen in Dublin größere Menschenmengen auf die Straße, um Solidarität mit Hand zu zeigen und sich gegen die Entscheidung, keine strafrechtliche Verfolgung gegen McGregor einzuleiten, zu protestieren.

Warum es nicht für ein Strafverfahren mit möglicher Gefängnisstrafe gereicht hat, hat das irische Gericht nicht verraten. Laut der Associated Press habe die Staatsanwaltschaft aufgrund einer zu ungenauen Beweislage keine Anklage erheben wollen, da eine Verurteilung McGregors dann unwahrscheinlich sei. Ob nach dem Zivilverfahren ein Strafverfahren geplant ist, ist nicht bekannt. Dennoch ist das Opfer froh, dass der Fall nun vorerst vorbei ist. Den Prozess beschrieb Hand nämlich als "Albtraum", das Urteil gebe ihr aber Hoffnung:

"Ich möchte [meiner Tochter, Anm.d.Red.] und allen anderen Mädchen und Jungs zeigen, dass du für dich selbst einstehen kannst, wenn dir etwas passiert, egal wer die Person ist [...] An Alle Opfer von sexueller Gewalt, Ich hoffe meine Geschichte ist eine Erinnerung daran, dass, egal wie sehr ihr euch fürchtet – äußert euch, ihr habt eine Stimme und kämpft weiter für die Gerechtigkeit!"

Conor McGregor hat zuletzt wegen seines neu gegründeten Musiklabels Greenback Records auf sich aufmerksam gemacht, da er Old School-Rappern wie Xzibit dort gesignt hat. Die Westcoast-Legende hat vor Kurzem erzählt, wie es zu dieser Kombination gekommen ist:

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