Videodreh von 18 Karat sorgt für Polizeieinsatz

Wie heute durch einen Bericht der BILD bekannt wurde, kam es vergangenen Samstag bei einem Musikvideodreh in der Dortmunder Innenstadt zu einem Polizeieinsatz. So weit, so unspektakulär. Jedoch soll es sich dabei um einen Dreh für ein 18 Karat-Musikvideo handeln. Das Kuriose: 18 Karat befindet seit fast einem Jahr in Haft.

Polizeieinsatz bei Videodreh: 18 Karat sorgt aus dem Gefängnis heraus für Wirbel

Laut der BILD hätten Zeugen am Samstag, den 13. Mai 2023, kurz vor Mitternacht die Polizei alarmiert. Sie hatten eine mit einer Sturmmaske maskierte Person mit einem Sturmgewehr vor einer Bankfiliale posieren gesehen. Als die Polizei eintraf, fügte sich jedoch schnell das eigentliche Bild des Geschehens zusammen: sechs Personen, darunter unter anderem die Rapperin Jokerbelle, drehten ein Musikvideo zu einem kommenden Song von 18 Karat und der Newcomerin. Dabei wird es sich um das Musikvideo zu dem bereits angekündigten Song "Verliebt in einen Gangster 3" handeln, der am 26. Mai erscheinen soll.

Die Newcomerin habe zuerst gedacht, dass die bewaffneten Polizisten Teil des Musikvideos wären, wie sie der BILD gegenüber berichtet:

"Plötzlich standen die Polizisten da, haben ihre Waffen auf mich gerichtet. Ich dachte erst, das gehört dazu und es wurde mir verheimlicht, damit es noch authentischer wirkt."

Bei dem Sturmgewehr, das die Beteiligten für die Produktion nutzten, handelte es sich nur um eine Spielzeugwaffe.

18 Karats Ehefrau, die sich auf Instagram "Mrs. Karat" nennt, war laut der Tageszeitung für die Produktion verantwortlich. Laut ihr sei die Spielzeugwaffe "nur für zwei Sekunden aus dem Kofferraum genommen worden". Der zuständige Kameramann habe aber sofort vor dem Posieren mit der Waffe gewarnt, weswegen sie es schlussendlich gelassen haben. Und das offenbar mit gutem Grund: Diese "zwei Sekunden" reichten bereits aus, damit eine Person in der Nähe die Polizei alarmierte. Für Mrs. Karat seien die Polizei-Maßnahmen jedoch "vollkommen übertrieben" gewesen.

Trotzdem könnten der Dreh ernsthafte Konsequenzen für das 18 Karat-Team haben. Denn auch das Posieren mit sogenannten "Anscheinwaffen" in der Öffentlichkeit verstößt gegen das Waffengesetz. Ein entsprechendes Verfahren wurde laut dem zuständigen Polizeisprecher schon eingeleitet. 

18 Karat befindet sich derweil immer noch im Gefängnis. Im Dezember wurde der Supremos-Chef zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, mehrere Kilos Gras nach Deutschland geschmuggelt und hier verkauft zu haben. Vor Kurzem berichtete 18 Karat über den Instagram-Account seiner Frau, wie es sich als Rapper im Knast lebt:

Kategorie

Groove Attack by Hiphop.de