Verkaufszahlen der Woche
Downloads und Tauschbörsen sind was feines. Hiphop wird wieder entkommerzialisiert und aus den Charts verbannt. Endlich! Alle Realkeeper können nach Jahren der Pop-Hurerei aufatmen: Rap gehört wieder ihnen ganz alleine. Jedenfalls haben sich Hiphop-Künstler in den US-amerikanischen Billboard-Charts rar wie lange nicht mehr gemacht. Ob das jetzt tatsächlich mit Internet-Piraterie, oder nicht doch eher mit mittelmäßigen bis belanglosen Releases zu tun hat, sei mal dahingestellt. Die Zeiten, in denen Rap-Platten Selbstläufer waren, sind aber definitiv vorbei. Auf Platz 1 der Charts steht somit auch nicht mehr Jay-Z, sondern Alicia Keys . As I Am steigt von 0 auf 1 und setzt 743.612 Einheiten in der ersten Woche ab. Auf Platz 4 folgt mit Now 26 eine Compilation von Capitol Records, mit Tracks von Kanye West, J. Holiday, Fabolous u.a., die 208.154 Exemplare verbuchen kann. Erst auf der 8 trifft man den Spitzenreiter der Vorwoche: Jay-Z verkauft 130.577 mal American Gangster und erreicht mit insgesamt 556.438 Stück Gold-Status. Zum Vergleich: Kanye verkaufte vorletzten Monat von Graduation 930.000 Platten und bekam in der zweiten Woche Platin. Mittlerweile findet sich der Mann aus Chicago aber nur noch auf der 34 wieder: 30.436 Käufer konnte er noch für sein Album begeistern. Das Graduation -Konto steht damit bei einem vorläufigen Zwischenergebnis von 1.674.637. 50 Cent verkauft mit 16.649 Curtis-Scheiben nur die Hälfte, steht mit 1.103.559 Einheiten insgesamt aber gar nicht mal so schlecht, wie man denken möchte. Na gut, im Vergleich zu Get Rich ... und The Massacre schon. Schlußlicht der Woche bilden Bone-Thugs-N-Harmony mit T.H.U.G.S. , für das immerhin noch 15.265 Fans das Portemonnaie zückten. In den Billboards reicht das knapp für einen Platz 73. (rayk)

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