Verantwortlich für Drogentod? Lil Peeps Mutter verklagt Management

Wer trägt die Schuld daran, wenn ein junger Künstler an einer Überdosis stirbt? Lil Peeps Mutter Liza Womack sieht laut eines Berichts der New York Times das Management ihres Sohnes für dessen Drogentod vor zwei Jahren in der Verantwortung. Sie hat unter anderem Klage wegen Fahrlässigkeit und Vertragsbruch eingereicht.

Update: Das Management von Lil Peep hat sich gegenüber dem Portal The Blast geäußert und weist jede Schuld von sich:

"Lil Peeps Tod durch eine versehentliche Überdosis Drogen war eine schreckliche Tragödie. Die Behauptung das First Access Entertainment [...] in irgendeiner Weise für den Tod verantwortlich war, ist kategorisch falsch."

Lil Peeps Mutter verklagt First Access Entertainment

Laut der Klageschrift, auf die sich die New York Times bezieht, befand sich Lil Peep kurz vor seinem Tod in einem körperlich schlechten Zustand. Er sei ausgelaugt, erschöpft und gestresst gewesen. Statt sich um tatsächliche Hilfe zu bemühen, habe das damalige Management dafür gesorgt, dass Lil Peep fortlaufend für Shows zur Verfügung stehe. Damit der Rapper diese Prozedur durchhalte, sei er mit illegalen Substanzen und verschreibungspflichtigen Medikamenten ausgestattet worden.

Liza Womack erhebt diese Vorwürfe gegen Personen, die direkt mit Lil Peep gearbeitet haben. Die für den Rapper zuständige Management-Company First Access Entertainment (FAE) betreut ansonsten Stars wie Nicole Scherzinger oder Rita Ora.

#Repost @JustinBieber: @LilPeep

60 Likes, 2 Comments - First Access Entertainment (@firstaccessent) on Instagram: "#Repost @JustinBieber: @LilPeep"

Lil Peeps Mutter sieht sich bei ihrem Vorstoß in einer Art Fürsorgerolle. Sie mache sich Sorgen um andere junge Künstler, die den gleichen Mechanismen ausgesetzt sind. In einem Interview mit The Times beschreibt sie es so: "Das ist etwas, das ich als Mutter tun muss."

Lil Peep sei von der Management-Company nicht wie ein Mensch, sondern wie eine Ware behandelt worden. Die Personen in Peeps Umfeld sollen demnach den Drogenkonsum "gefördert" haben. Die emotionale, mentale und physische Belastung sei für den Rapper enorm gewesen. Das Wohlergehen des Menschen Gustav Ahr habe für FAE nicht an erster Stelle gestanden. Sollte es tatsächlich zu einem Prozess kommen, muss eine Jury von der Schuld des Management-Teams überzeugt werden.

Ein ganzheitlicher Blick auf das (zu kurze) Leben von Lil Peep startet noch 2019 in den Kinos. Die Doku "Everbody's Everything" soll im November anlaufen.

Trailer zur Lil Peep-Doku "Everybody's Everything" veröffentlicht

Von David Molke am 25.06.2019 - 18:26 "Free Meek" heißt die neue Doku-Serie von Amazon Prime Video, zu der es jetzt den ersten Trailer gibt. Jay-Z tritt bei der neuen Doku über Meek Mill als Executive Producer auf. Die Doku soll am 9. August als Stream bei Amazon bereit stehen.

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