Veranstalter der LA'CLAS Jam spricht: "Das ist eine absolute Frechheit"

Der Veranstalter der LA'CLAS Jams, Jamo von Just Life Entertainment, äußerte sich nun in einem Brief an unsere Redaktion über die Vorfälle von Samstagabend. Kollegah, Farid Bang und Majoe hätten die "Veranstaltung gestürmt", "um daraus eine Promo für ein Album zu machen".

Sie sollen "den Durchgang zur Bühne" betreten und dort "die Tür zum Backstage" verriegelt haben, "sodass niemand von dort mehr einschreiten konnte". Silla selbst soll zu dem Zeitpunkt "noch nicht in der Location angekommen" sein.

Es heißt weiterhin, dass man dem gerade auftretenden Credibil und seinem Backup "die Mikrofone aus der Hand gerissen" hätte und "dem DJ gesagt wurde, er solle ein Handy anschließen, um einen Beat abzuspielen", was dieser allerdings verweigert habe.

Jamo berichtet davon, dass "sowohl Mitarbeiter der Location als auch Mitarbeiter von [ihm] und Leute im Publikum" eingeschüchtert worden seien. Die gestellten Security in Köln sollen "Farid Bang und Kollegah in ihrem Vorhaben" teilweise sogar geholfen haben. "Das Ganze nach außen noch als friedlich und harmlos darzustellen, [sei] eine absolute Frechheit", so Jamo im weiteren Verlauf der Email.

Zuletzt schreibt er, dass er "rechtliche Schritte" gegen die Beteiligten einleiten werde.

Den gesamten Brief kannst du dir auf Seite 2 durchlesen.

"Anlässlich der aktuellen Gespräche über die LA’CLAS Jam, welche am 25.01. in Köln stattfand, wollen wir den Abend, die Geschehnisse und die daraus resultierende Situation mal aus unserer Sicht beschreiben:

Wir haben mehrere Monate daran gearbeitet, drei Jams auf die Beine zu stellen, auf denen verschiedenste Künstler zusammenfinden und für eine abwechslungsreiche Show sorgen. Es wurde Geld investiert, Sponsoren organisiert und alles Erdenkliche getan, um schöne, mitreißende Jam-Abende für die Künstler und das Publikum zu bieten.

Wir verstehen, dass es in der Hiphop-Szene zwischen verschiedenen Künstlern sogenannten Beef gibt und dass das einige Menschen nach außen hin entertaint. Wir haben aber kein Verständnis dafür, dass eine Veranstaltung gestürmt wird, um daraus eine Promo für ein Album zu machen.

Kurz bevor der von uns gebuchte Künstler Silla laut Timetable mit seinem Auftritt dran gewesen wäre, stürmten 10-15 Leute, darunter Farid Bang, Kollegah und Majoe durch den Hintereingang in den Backstagebereich der Location, betraten den Durchgang zur Bühne und verriegelten dort die Tür zum Backstage, sodass niemand von dort mehr einschreiten konnte. Einer der Männer hatte eine Kamera dabei. Silla war zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise noch nicht in der Location angekommen.

Dem in diesem Moment auftretenden Künstler Credibil und seinem Backup wurden die Mikrofone aus der Hand gerissen, während dem DJ gesagt wurde, er solle ein Handy anschließen, um einen Beat abzuspielen. Dieser weigerte sich jedoch und verließ die Bühne.

Dem zuständigen Soundmann haben wir gesagt, dass er umgehend den Sound ausstellen soll, was für kurze Zeit auch geschah. Danach wurde er jedoch von einem Begleiter von Farid Bang und Kollegah dazu gezwungen, ihn wieder anzumachen. Eine Mitarbeiterin von uns versuchte daraufhin akribisch, selbst den Sound auszustellen, wurde dann jedoch von einem Begleiter von Farid Bang und Kollegah und auch von einer Security-Person der Location dazu genötigt, dies zu unterlassen, da ihr sonst etwas passieren könnte. Daraufhin wurde sie von diesen weggezerrt, sodass sie eingeschüchtert zurück Richtung Backstage ging. Farid Bang und Kollegah performten schließlich einen Part Acapella.

Sowohl Mitarbeiter der Location als auch Mitarbeiter von uns und Leute im Publikum wurden eingeschüchtert und daran gehindert, in irgendeiner Form eingreifen zu können.

Unserer Veranstaltung wird jetzt teilweise schon nachgesagt, dass wir die Location nicht angemessen sichern konnten, wobei bestimmte Leute der Security uns sogar entgegenarbeiteten und Farid Bang und Kollegah in ihrem Vorhaben halfen.

Silla ist im Übrigen nicht mehr zur Location zurückgekommen und hat seinen Auftritt daher leider nicht wahrnehmen können. Wir wollten weder Farid Bang noch Kollegah die Plattform geben, neben uns einem Künstler, den wird gebucht haben, zu schaden.

Das Ganze nach außen noch als friedlich und harmlos darzustellen, ist eine absolute Frechheit.

Die Location wurde nicht friedlich besucht, sondern unangekündigt, hinterhältig und auch mit der nötigen Einschüchterung, um das Vorhaben von Farid Bang und Kollegah durchzusetzen.

Wir lassen es uns nicht gefallen, dass unsere Jam durch so einen Vorfall in ein schlechtes Licht gerückt wird und werden dagegen vorgehen und rechtliche Schritte einleiten.

Jamo (Just Life Entertainment)
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