Man kennt sie, man liebt sie: Schimpfwörter und Obszönitäten sind schon seit Beginn der Menschheitsgeschichte Teil der Kultur. Vor allem in der Hiphop-Szene sind sie Werkzeuge, um zu übertreiben, provozieren, schocken oder zu repräsentieren. Aber welche Rap-Stars fluchen eigentlich am meisten? Das will die Sprachlernplattform Preply in einer Untersuchung herausgefunden haben.
Preply-Untersuchung: Capital Bra, RAF Camora & Ufo361 unter deutschen Top-Fluchern
Preply hat dafür die Lyrics von über 5000 Songs von "50 der aktuell beliebtesten Musiker*innen" analysiert. Welche Metriken für ihre Untersuchung benutzt wurden, nennt die Plattform nicht. Dabei konnten sie keinen Artist finden, der in seiner Musik vollends auf Schimpfwörter verzichtet hat. Die Musiker*innen mit dem "losesten Mundwerk" hat Preply in einer Top-Zehn zusammengefasst.
In der Untersuchung landet 21 Savage auf dem ersten Platz. Er soll laut Preply in 98 % seiner Songs fluchen, alleine in acht davon über 50 Mal. Coi Leray und Playboi Carti sollen ebenfalls in 98 % ihrer Tracks Schimpfwörter benutzen. Weitere internationale Artists in der Liste sind Future (94 %), Drake (85 %), Juice WRLD (84 %) und Kanye West (61 %).
Aber auch drei deutsche Rapper sind in Preplys Top 10 der Flucher vertreten. Capital Bra soll in 79 % seiner Songs fluchen und dabei über 580 Schimpfwörter benutzen. Nach Capi fluchen sein Berliner Kollege Ufo361 mit 70 % und schließlich RAF Camora mit 61 % am meisten.
Übrigens: Die untersuchte Künstlerin mit dem prozentual geringsten Anteil an Schimpfwörtern soll laut der Sprachlernplattform Taylor Swift sein, die wohl nur auf 13 % ihrer Tracks flucht.
Ob Preplys Angaben alle so stimmen, ist eher fraglich. Denn teilweise machen die Zahlen keinen Sinn: Laut Preply sollen 61 % von Kanyes Diskografie 109 Songs ausmachen. Mit ein bisschen Mathematik kommt man dann auf 178 Tracks, die laut Preply 100 % von Yes Diskografie ausmachen. Wenn man aber nur alle Songs seiner 12 Alben zusammenzählt, kommt man schon auf 215 Tracks. Feature-Parts und Songs, die nur als Single erschienen sind, sind da noch nicht mit aufgezählt. Die Angaben der Plattform sind also mit Vorsicht zu genießen.