Transformers: Kampf um Cybertron (PS3)
Der nächste Transformersfilm will noch nicht ins Kino, Megan Fox zickt rum und wird wohl nicht dabei sein, aber das ist zu verschmerzen da dass, was  Activision mit Transformers: Kampf um Cybertron abliefert, nichts mit dem kommenden Film zu tun hat. Vielmehr orientiert sich das neue Game an der ursprünglichen Geschichte der verwandlungsfähigen Roboter. Wer (wie ich) in den 80ern mit den Zeichentrickfilmen und den Hasbroschen Spielfiguren aufgewachsen ist, dürfte sich ob des deja vu Effektes freuen, denn die Roboter sind deutlich klobiger und oldschooliger als in der Filmvorlage. Doch auch in der ursprünglichen Zeichentrickserie war der Cybertronische Krieg immer nur eine Randnotiz und die Episoden, die im Flashback auf der ursprünglichen Heimat der Transformers spielte, lassen sich an einer Hand abzählen. Bekannt ist, dass der Kampf um Cybertron zur Zerstörung des Heimatplanetens der Transformers führte. Und was die Autobots zur Flucht auf die Erde bewegte.  Die Geschichte selbst erlebt man aus zwei Perspektiven. Einmal aus Sicht der Decepticons und einmal aus der Sicht der heldenhaften Autobots rund um Optimus Prime. Erfahrt, was die Decepticons dazu bewog, den Planeten in Schutt in Asche zu legen und wie aus Optimus ein Prime wurde. In jeder der zehn Missionen geht man mit drei Blechkameraden. Zur Auswahl stehen dabei natürlich die namhaften Roboter wie Megatron, Optimus etc.. Gesteuert wird jeweils nur ein Roboter, die anderen übernimmt wahlweise ein oder mehrere Koop-Partner oder die KI. Die KI selbst geht in Ordnung – wobei sie definitiv nicht mit menschlicher Intelligenz mithalten kann. Um Gegner effektiv ins Kreuzfeuer zu nehmen ist deshalb immer zu menschlichen Mitspielern zu raten, wobei Transformers: Kampf um Cybertron auch ohne Mitspieler definitiv ein Actionfeuerwerk ist. So wissen die Sidekicks in der Regel wen sie aufs Korn nehmen sollen und reanimieren Dich im Notfall auch artig. Spielerisch ist wie gesagt Action angesagt: Bereits zu Beginn ballert man sich durch Horden gegnerischer Blechköpfe, nur um sich immer wieder mit großen Brocken wie dem Omega Supreme oder dem Trypticon anzulegen. Diese riesigen Roboter lassen Dich ziemlich winzig aussehen, trotzdem heißt es Feuer frei, um gegen diese Bosse bestehen zu können. Enorm spannend ist auch der Kampf im Inneren des Trypticons, denn um den Koloss in die Beine zu zwingen, muss man auch in seinem Inneren auf Roboterjagd gehen. Ja – da werden Erinnerungen an die 80er wach. Die Roboter beider Seiten lassen sich in unterschiedliche Klassen einteilen: Anführer, Soldat, Kundschafter und Wissenschaftler. Jede der Klassen unterscheidet sich typischerweise in Bewaffnung, Panzerung, Schnelligkeit oder Schadenswirkung. Da man zu Beginn jeder Mission nur drei Roboter wählen darf, ist hier etwas Taktik gefragt. Ein wenig mehr Taktik ist bei den Gefechten selbst gefragt. So hat man ein begrenztes Kontingent an Munition und muss mit derselben haushalten. Darüber hinaus lassen erlegte Gegner Energie fallen, die zum Ausbau der eigenen Fähigkeiten genutzt werden müssen. Etwas schade ist lediglich, dass man sich nicht wirklich in seine Fahrzeugversion verwandeln muss. So gibt es zwar kurze Flugmissionen, sich auf Cybertron aber in ein Auto zu verwandeln ist streng genommen unnötig. Lediglich in Momenten wo man schnell entkommen muss, ist die Turbofunktion der Fahrzeuge Gold wert. Optisch ist Transformers: Kampf um Cybertron dank der Unreal 3 Engine eine Pracht. Der typische Unreal 3-Look muss ja öfters auch mal Kritik einstecken, aber bei Transformers: Kampf um Cybertron passt er wie die Faust aufs Auge. Die Roboter selbst sind sehr detailliert designt und wäre das Geschehen auf den Metallplaneten nicht so hektisch, könnte man auch mal länger hinschauen. Allerdings ist der Planet selbst eben aus Metall. Dies wiederum schränkt die Möglichkeiten für optische Pracht dezent ein und so ist der Planet eben metallisch. Etwas eintönig, aber für Fans geht das in Ordnung. Auch hinsichtlich der Steuerung hat man seine Hausaufgaben gemacht und präsentiert altbewährtes: Jeder Roboter führt zwei Waffen mit sich und darf im Nahkampf um sich schlagen. Das Ganze wird gewürzt mit einigen Spezialeigenschaften wie Unsichtbarkeit oder der Möglichkeit seinem Gegner Energon abzuzapfen und fertig. In der jeweiligen Fahrzeugform hat man alternative Waffen, wobei dies eigentlich nur bei den Flugzeugcharakteren wie Starscream und Jetfire nützlich ist. Bewertung:
4,5 von 6 Fazit:
Ein gutes Transformersspiel? Das hat es seit den PS2-Tagen nicht mehr gegeben, ist aber so. Transformers: Kampf um Cybertron ist ein fulminantes Actionfeuerwerk, das nicht nur Fans der Filme resp. Zeichentrickserie große Freude bereiten dürfte. Lediglich die Tatsache, dass die Verwandlung in die Fahrzeugform nicht wirklich notwendig ist, ist Transformers: Kampf um Cybertron ein rundum gelungenes Game.

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