Ende der vergangenen Woche ist der französische Rapper Werenoi plötzlich im Alter von gerade einmal 31 Jahren verstorben. 2024 war er der meistgestreamte Rapper in Frankreich – kein Wunder also, dass zahlreiche deutsche Medien seinen Tod aufgreifen, unter anderem wir. Das Problem dabei: eine Vielzahl an Plattformen hat dafür ein Bild genutzt, auf dem gar nicht Werenoi zu sehen ist.
Zahlreiche Outlets nutzen falsches Foto in Artikeln zu Werenois Tod
Der Instagram-Kanal HipHop G News hat bereits vor einigen Tagen in einem Video darauf hingewiesen, dass etliche Seiten ein falsches Bild für ihre Meldungen zum Tod von Werenoi genutzt haben. Darunter unter anderem die Bild, t-online, RTL und die Berliner Zeitung. Teilweise wurden dort die Bilder bereits ausgetauscht, ein Großteil der Portale nutzt jedoch weiterhin das falsche Foto.
Statt Werenoi: Wer ist auf den Fotos zu sehen?
Aber wer ist das, der da von Seiten wie dem Kölner Stadtanzeiger oder 20 Minuten für tot erklärt wird? Und warum machen so viele Seiten den gleichen Fehler?
Dass so viele Medien auf die falschen Bilder setzen, dürfte daran liegen, dass die meisten Zeitungen mit Anbietern wie Imago zusammenarbeiten. Dort bieten professionelle Fotografen ihre Bilder zum Lizensieren an. So auch in dem Fall dieser Fotos. Der Fehler liegt darin, dass die genutzten Bilder, die vermeintlich den verstorbenen Rapper zeigen sollen, durch den Fotografen falsch gekennzeichnet wurden. In der Tat heißt es bei Imago, dass dort Werenoi zu sehen sei. Die Portale werden dies - fälschlicherweise - für bare Münze genommen und nicht gegengecheckt haben.
Bei der Person auf den Fotos handelt es sich in Wahrheit um den Influencer Jordan Tupak, der ganz offensichtlich noch am Leben ist. Erst vor vier Tagen veröffentlichte er einen neuen Beitrag bei Instagram – einen Tag nachdem zahlreiche Seiten sein Bild in einer Todesmeldung veröffentlicht hatten. Wir haben Jordan bei Instagram kontaktiert. Dort hat er uns bestätigt, dass es sich bei dem Mann auf dem Foto tatsächlich um ihn handelt. Weiter beklagt er, dass auch viele französische Medien den gleichen Fehler gemacht hätten und die Aufnahmen und nun überall repostet werden.