Clifford Joseph Harris Jr. wird 1980 in Atlanta geboren und wächst in einer Hood Namens Bankhead auf, die neben ihrem wohl bekanntesten Sohn einige weitere Talente hervorbrachte. Im Alter von 7 Jahren kommt er das erste Mal so richtig mit Rap in Berührung. Eine Zeit in der Leute, wie Ice-T Gangsterrap an den Start und in die Charts bringen. Während in der Folgezeit große Urban Recordlabels in LA und New York aus dem Boden gestampft werden, ist das Business in den Südstaaten doch immer noch schwer von Mixtapes und den Gepäckräumen von Kraftfahrzeugen als Umschlagplatz geprägt. Nur wenige Gruppen, wie die Geto Boys können zu dieser Zeit auch auf nationaler Ebene verhältnismäßig viele Platten umsetzen. Getrieben von der Idee es seinem Idol Tupac gleichzutun und sein Geld mit Rap zu verdienen beginnt Harris mit 11 Jahren selber zu rappen und später eigene Tapes aufzunehmen. Mit 19 folgt der erste Plattendeal. 2001 wird er bei Arista gesigned. Im Folgenden ändert er seinen bisherigen Künstlernamen T.I.P zu T.I. aus Respekt vor dem Labelkollegen Q-Tip. Doch auch wenn diese Story sich sehr geradlinig liest, war sie es auf keinen Fall. Wurde aus der aufstrebenden Young Gun aus der Hood der Artist mit gesichertem Vertrag, so war dies nicht mit einer vollkommenen Verwandlung verbunden, sondern eher mit einer Spaltung.
Die 1990er Jahre des Clifford Harris waren nicht nur von künstlerischer Aktivität geprägt. Durch sein Umfeld und durch die Notwendigkeit Geld für die Tätigkeit als Musiker aufzubringen angetrieben folgt eine kriminelle Karriere. 1997 folgt die erste Verurteilung und der erste Besuch im Cobb County Jail. Die Anklagepunkte beziehen sich auf den Besitz von Kokain, den Handel damit und letztendlich damit, dass er die Untersuchungen behinderte, indem er sich mit falschem Namen ausgab. Nach einiger Zeit kam er frei und die Strafe wurde auf Bewährung ausgesetzt. Die Aufarbeitung des Ganzen spiegelt sich in unzähligen Tracks wieder. Unter anderem auf dem Debütalbum I'm Serious, das mit hochwertigen Produktionen u.a. von den Neptunes aufwarten kann, erzählt er mit geplanter Lässigkeit von seinem täglichen Hustle und dem Leben in der Hood, wobei der große kommerzielle Erfolg noch ausbleibt.
Der kommerzielle Erfolg kommt 2003 mit Trap Muzik. Fast 200.000 verkaufte Einheiten in der ersten Woche sprechen für sich. Die Single 24's wird im höchst erfolgreichen Game "Need For Speed Underground" gefeatured und T.I. tritt somit auch außerhalb der eigentlichen Rapszene in Erscheinung. Die Tunes "I Still Love You" und "Let Me Tell You Something", sowie die
T.I. vs. T.I.P
Zusammenarbeit mit Kanye West stehen symbolisch für einen Ansatz, der nicht nur den Fan der Coke-Lyrik, sondern auch dem weiblichen Hörer oder dem verirrten Popverfechter gerecht werden. In Musik und Worte gefasst findet dieser Kontrast in Form des Tracks "T.I. vs. T.I.P" den Weg auf das Album.
Der Track "King Of Da South" (Trap Muzik), als auch "Tha King" (Urban Legend) und das Statement, dass die Titel versprachen sorgte für einen Beef mit etablierten Größen wie Ludacris und Lil'Flip, die sich selbst eher an der Spitze der Südstaaten sahen. Mit "You Don't Know Me" auf dem Album Urban Legend holte Clifford Harris zum Rundumschlag aus. Dieser dürfte sowohl seinen direkten Kollegen gegolten haben, als auch der Öffentlichkeit, die er damit auf seine beiden Egos aufmerksam machte. Nach einigen Schusswechseln in Form von Mixtape-Tracks u.a. bei DJ Drama war der Beef mit Lil'Flip jedoch recht schnell beendet und der mit Ludacris entwickelte sich auch nie wirklich. Weit größerere Probleme machte die Tatsache, dass Harris seine Bewährungsauflagen nicht erfüllen konnte, als er eine Polizistin anging. So wurde er 2004 zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt, was durch Anwälte in ausgedehnte Sozialstunden umgemünzt werden konnte.
2006 war T.I. nicht nur im Rapgame ganz oben angekommen, sondern konnte seine Bekanntheit auch an der Boxoffice umsetzen mit der Hauptrolle im Film "ATL". Der Film erzählt dabei die Geschichte zweier Brüder, die in Atlanta aufwachsen. Dabei verzichtet er jedoch auf Platte Ghettoverherrlichungen und kommt so gut wie ohne Gewalt und Drogen aus. T.I. tritt nicht nur bei der Filmpremiere, sondern auch bei offiziellen Terminen seines eigenen Labels Grand Hu$tle in Anzug, oder im Golf-Look auf. Stets mit dabei The next Big Thing Young Dro, der ebenfalls den gehobenen Stil vertritt und dabei ein wenig wie der rappende Tiger Woods wirkt.
Doch der Erfolg und der gehobene Anspruch bringt wie zu erwarten diverse Konflikte. Das Album mit der Crew P$C - seinen alten Freunden aus Bankhead Zeiten - 25 To Life liefert zwar viele gute Tracks, doch der große Erfolg bleibt letztendlich aus, vielleicht auch, weil die einzelnen Mitglieder sich recht ähnlich sind, bis auf T.I. eben. Das für 2007 angekündigte Folgealbum wurde aufgrund des mässigen Erfolgs erstmal verschoben. Big Kuntry wird ein Album herausbringen, dass, wenn man zwischen den Zeilen von 2007er T.I. Interviews liest, ein Test und ein Exempel für die weiteren P$C Mitglieder sein wird: von seinem Erfolg wird vermutlich abhängen, wie sich die Zukunft von Grand Hu$tle darstellt.
King war neben Jay-Zs Kingdom Come eines der erfolgreichsten Rap-Alben des Jahres 2006, womit T.I. den stark rückläufigen Verkäufen standhalten konnte. T.I. ist auch 2007 present wie selten zuvor: mit einem Gastspiel an der Seite von Denzel Washington und Russel Crowe in "American Gangster" scheint der nächste Coup im Filmgeschäft gelandet und mit seinem Auftritt mit 50 Cent bei der Pressekonferenz zu den BET-Awards und seiner eigenen Clothing-Line AKOO zeigt T.I., dass er sowohl was die Öffentlichkeitsarbeit angeht als auch geschäftlich ganz oben angelangt ist.
Doch gerade als das Leben in der Hood vergessen scheint und Big Business zum Alltag gehört, tritt das Alter-Ego T.I.P wieder auf. Was zuvor noch ein Kampf war, scheint Clifford Harris nun kontrollieren, oder zumindest sinnvoll nutzen zu können. Aus dem Kampf wird mit T.I. vs. T.I.P ein Konzeptalbum, das eine beispiellose Marketing Kampagne zur Folge hat. Eine MTV Homestory widmet sich ausgiebig den beiden Charakteren, das VIBE-Magazin nimmt das Album nach T.I., T.I.P und T.I. vs. T.I.P Tracks auseinander und offizielle Teaser zum Album featuren ein Interview, das T.I. mit T.I.P selber führt. Hinter diesem Konzept scheinen sogar gewichtige Features wie Eminem oder Jay-Z manchmal in Vergessenheit zu geraten. Wenn das Album diesen Buzz umsetzen kann scheint die Phrase "Wenn zwei sich streiten..." mehr als passend, denn wenn T.I. und T.I.P sich streiten, freut sich Clifford Harris.
Die 1990er Jahre des Clifford Harris waren nicht nur von künstlerischer Aktivität geprägt. Durch sein Umfeld und durch die Notwendigkeit Geld für die Tätigkeit als Musiker aufzubringen angetrieben folgt eine kriminelle Karriere. 1997 folgt die erste Verurteilung und der erste Besuch im Cobb County Jail. Die Anklagepunkte beziehen sich auf den Besitz von Kokain, den Handel damit und letztendlich damit, dass er die Untersuchungen behinderte, indem er sich mit falschem Namen ausgab. Nach einiger Zeit kam er frei und die Strafe wurde auf Bewährung ausgesetzt. Die Aufarbeitung des Ganzen spiegelt sich in unzähligen Tracks wieder. Unter anderem auf dem Debütalbum I'm Serious, das mit hochwertigen Produktionen u.a. von den Neptunes aufwarten kann, erzählt er mit geplanter Lässigkeit von seinem täglichen Hustle und dem Leben in der Hood, wobei der große kommerzielle Erfolg noch ausbleibt.
Der kommerzielle Erfolg kommt 2003 mit Trap Muzik. Fast 200.000 verkaufte Einheiten in der ersten Woche sprechen für sich. Die Single 24's wird im höchst erfolgreichen Game "Need For Speed Underground" gefeatured und T.I. tritt somit auch außerhalb der eigentlichen Rapszene in Erscheinung. Die Tunes "I Still Love You" und "Let Me Tell You Something", sowie die
T.I. vs. T.I.P
Zusammenarbeit mit Kanye West stehen symbolisch für einen Ansatz, der nicht nur den Fan der Coke-Lyrik, sondern auch dem weiblichen Hörer oder dem verirrten Popverfechter gerecht werden. In Musik und Worte gefasst findet dieser Kontrast in Form des Tracks "T.I. vs. T.I.P" den Weg auf das Album.
Der Track "King Of Da South" (Trap Muzik), als auch "Tha King" (Urban Legend) und das Statement, dass die Titel versprachen sorgte für einen Beef mit etablierten Größen wie Ludacris und Lil'Flip, die sich selbst eher an der Spitze der Südstaaten sahen. Mit "You Don't Know Me" auf dem Album Urban Legend holte Clifford Harris zum Rundumschlag aus. Dieser dürfte sowohl seinen direkten Kollegen gegolten haben, als auch der Öffentlichkeit, die er damit auf seine beiden Egos aufmerksam machte. Nach einigen Schusswechseln in Form von Mixtape-Tracks u.a. bei DJ Drama war der Beef mit Lil'Flip jedoch recht schnell beendet und der mit Ludacris entwickelte sich auch nie wirklich. Weit größerere Probleme machte die Tatsache, dass Harris seine Bewährungsauflagen nicht erfüllen konnte, als er eine Polizistin anging. So wurde er 2004 zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt, was durch Anwälte in ausgedehnte Sozialstunden umgemünzt werden konnte.
2006 war T.I. nicht nur im Rapgame ganz oben angekommen, sondern konnte seine Bekanntheit auch an der Boxoffice umsetzen mit der Hauptrolle im Film "ATL". Der Film erzählt dabei die Geschichte zweier Brüder, die in Atlanta aufwachsen. Dabei verzichtet er jedoch auf Platte Ghettoverherrlichungen und kommt so gut wie ohne Gewalt und Drogen aus. T.I. tritt nicht nur bei der Filmpremiere, sondern auch bei offiziellen Terminen seines eigenen Labels Grand Hu$tle in Anzug, oder im Golf-Look auf. Stets mit dabei The next Big Thing Young Dro, der ebenfalls den gehobenen Stil vertritt und dabei ein wenig wie der rappende Tiger Woods wirkt.
Doch der Erfolg und der gehobene Anspruch bringt wie zu erwarten diverse Konflikte. Das Album mit der Crew P$C - seinen alten Freunden aus Bankhead Zeiten - 25 To Life liefert zwar viele gute Tracks, doch der große Erfolg bleibt letztendlich aus, vielleicht auch, weil die einzelnen Mitglieder sich recht ähnlich sind, bis auf T.I. eben. Das für 2007 angekündigte Folgealbum wurde aufgrund des mässigen Erfolgs erstmal verschoben. Big Kuntry wird ein Album herausbringen, dass, wenn man zwischen den Zeilen von 2007er T.I. Interviews liest, ein Test und ein Exempel für die weiteren P$C Mitglieder sein wird: von seinem Erfolg wird vermutlich abhängen, wie sich die Zukunft von Grand Hu$tle darstellt.
King war neben Jay-Zs Kingdom Come eines der erfolgreichsten Rap-Alben des Jahres 2006, womit T.I. den stark rückläufigen Verkäufen standhalten konnte. T.I. ist auch 2007 present wie selten zuvor: mit einem Gastspiel an der Seite von Denzel Washington und Russel Crowe in "American Gangster" scheint der nächste Coup im Filmgeschäft gelandet und mit seinem Auftritt mit 50 Cent bei der Pressekonferenz zu den BET-Awards und seiner eigenen Clothing-Line AKOO zeigt T.I., dass er sowohl was die Öffentlichkeitsarbeit angeht als auch geschäftlich ganz oben angelangt ist.
Doch gerade als das Leben in der Hood vergessen scheint und Big Business zum Alltag gehört, tritt das Alter-Ego T.I.P wieder auf. Was zuvor noch ein Kampf war, scheint Clifford Harris nun kontrollieren, oder zumindest sinnvoll nutzen zu können. Aus dem Kampf wird mit T.I. vs. T.I.P ein Konzeptalbum, das eine beispiellose Marketing Kampagne zur Folge hat. Eine MTV Homestory widmet sich ausgiebig den beiden Charakteren, das VIBE-Magazin nimmt das Album nach T.I., T.I.P und T.I. vs. T.I.P Tracks auseinander und offizielle Teaser zum Album featuren ein Interview, das T.I. mit T.I.P selber führt. Hinter diesem Konzept scheinen sogar gewichtige Features wie Eminem oder Jay-Z manchmal in Vergessenheit zu geraten. Wenn das Album diesen Buzz umsetzen kann scheint die Phrase "Wenn zwei sich streiten..." mehr als passend, denn wenn T.I. und T.I.P sich streiten, freut sich Clifford Harris.