Rudy Giuliani, ehemaliger Bürgermeister von New York City und Ex-Anwalt von Donald Trump, ist alles andere als begeistert von der Halbzeitshow des Super Bowls. Besonders erschüttert zeigt er sich von den Auftritten von Eminem und Snoop Dogg. Der republikanische Politiker wertet diese nämlich als schiere Respektlosigkeit gegenüber der Polizei.
Super Bowl: Giuliani enttäuscht von Eminem, Snoop Dogg und NFL
Es ist vor allem der viel diskutierte Kniefall Eminems, der Giuliani missfällt. Die Geste soll ein Zeichen gegen strukturellen Rassismus sowie sozialer Ungleichheit in den USA setzen und wurde 2018 von der NFL verboten. Von dem Move wussten die Veranstalter in diesem Fall jedoch Bescheid. In seiner eigenen Radiosendung bei WABC regt sich der Politiker aber sehr über diese Geste auf und kommt zu dem Schluss, dass Eminem doch einfach in ein anderes Land gehen solle, wenn er unbedingt seinen Kniefall präsentieren wolle. Die Rassismus-Debatte würde seiner Meinung nach auch zulasten vieler Polizisten erfolgen, die Opfer ausufernder Kriminalität werden.
"Die einfache Wahrheit ist, dass die NFL sich über den Gesetzesvollzug lustig macht, vor allem mit dem Support der Polizisten tötenden Black Lives Matter-Bewegung."
Hiermit spielt Rudy Giuliani außerdem auf Snoop Dogg an, der mit seinen Songtexten Gewalt gegen die Polizei promoten würde. Ja, bei dem performten "Still D.R.E." wurde während der Show die "still not lovin' police"-Line gerappt – der Politiker bezieht sich danach aber auf einen kürzlich releasten Song von Snoop, der mit einem sehr polizistenfeindlichen Tonus daherkommen würde. Er meint damit wahrscheinlich den Track "Police" zusammen mit J5 Slap, der sich hinterher jedoch als Fake enttarnte: Snoop Dogg selbst hatte mit der Produktion des Songs überhaupt nichts zu tun.
Giuliani geht trotzdem so weit und sieht möglicherweise Verbindungen zwischen Morden an Polizisten und der Musik von Snoop Dogg. Am Ende muss er sich bestürzt fragen, zu welchem Land seine geliebten Vereinigten Staaten eigentlich verkommen würden. Seine ganze Wutrede kannst du dir hier anschauen:
Dr. Dre, der auch bei der Halbzeitshow performte, hat sich ebenfalls zu manch umstrittenen Momenten des Abends geäußert. Weniger wütend, dafür umso transparenter.
