Donald Trump sieht sich aktuell mit einer Klage wegen des Kapitolsturms am 06. Januar 2021 konfrontiert. Ihm wird vorgeworfen, seine Gefolgschaft dazu angestachelt zu haben, in den Sitz des US-Kongresses einzudringen. Seine Verteidigung verweist dahingehend nun auf Rap-Musik, beziehungsweise auf Eminem.
Donald Trump greift auf "Rapper-Verteidigung" zurück
Vor dem Bundesgericht wehrt sich Donald Trump aktuell gegen mehrere Klagen von Kongressmitgliedern. Dabei beruft sich sein Anwaltsteam auf den ersten Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten, die Redefreiheit. Aufgrund dieser könne man Trumps Reden nicht für den Sturm auf das Kapitol verantwortlich machen.
Trumps Aussagen seien in etwa gleichzusetzen mit Rap-Lyrics, so die Verteidigung. Die wären teilweise auch überzogen und würden Gewalt thematisieren, trotzdem könne man die Künstler dafür nicht zur Rechenschaft ziehen. Als Beispiel muss Eminem herhalten – ohne dass sein Name explizit fällt: Trumps Rede könne man mit den Songs eines Rappers vergleichen, "der als einer der kontroversesten Lyriker aller Zeiten gilt" und für seine "aggressiven, provokanten Texte" bekannt ist.
"Viele seiner Texte beschreiben explizite Gewalttaten, darunter Waffengewalt, Vergewaltigung und die Schilderung, wie der Rapper seine Frau ertränkt."
Eine recht eindeutige Referenz an Eminems Track "'97 Bonnie & Clyde".
Die Argumentation der Verteidigung lautet dahingehend folgendermaßen: Sollte jemand in ein staatliches Gebäude eindringen, nachdem Eminem bei einer hypothetischen Show dazu aufrufen würde, das System zu bekämpfen, könnte man den Rapper dafür trotzdem nicht verantwortlich machen. Genauso sei es bei Donald Trump.
Der behauptete in seiner Rede am 06. Januar 2021 in der Nähe des White House, er habe die Wahl gegen Joe Biden eigentlich gewonnen, die Demokraten hätten jedoch das Ergebnis gefälscht. Weiter forderte er seine Anhänger dazu auf, für die vermeintliche Gerechtigkeit zu "kämpfen wie die Hölle".