Street Fighter IV (PC)
Alles beginnt mit der Installation. Reibungslos und voller Vorfreude installierten wir die neueste Version der Street-Fighter -Reihe auf unserem Rechner. Die Stimmen der Community ignorierten wir, denn schlechte Stimmung können wir nicht gebrauchen. Wieso die schlechte Stimmung? Nun ja, trotz PC-Version braucht der Spieler dringend ein Gamepad. Die Tastatursteuerung ist eine wahre Katastrophe.


Aber da wir versierte Gamer sind, haben wir natürlich ein XBox 360-Pad für den Windows-Rechner im Haus. Also, Spiel drauf und angemacht. Direkt tropfen einem erste Tränchen aus dem Auge – Das gute alte Arcade-Game-Menü. Kein Schnickschnack – sondern serious Business. Spielen, Optionen und Ende. Mehr nicht. Und das Ganze in einer wirklich tollen Comic-Grafik. Da wir die Optionen schon festgelegt hatten, legten wir los und drückten auf ‚Spielen‘. Doch was ist das? Unglaublich viele Spielmodi stehen zur Verfügung. Training, Arcade, VS., und viele mehr. Aber uns interessiert nur ‚Arcade‘.


Das Spielprinzip ist hier schnell erklärt: Man sucht sich einen Kämpfer aus, und muss mit diesem alle anderen umhauen. Zur Verfügung stehen alle Alten und viele neue Kämpfer. Die Neuen sind für uns allerdings etwas 'strange' und es wäre der alten Garde gegenüber eine Beleidigung, direkt mit einem der Unbekannten einzusteigen. Also, just for the record: Wir spielten die erste Runde mit dem indischen Kampfgott Dhalsim . Ja genau, der mit den langen Armen und Beinen und der (gefühlte Jahrhunderte) alten Yoga-Flame. Übrigens schön, dass jeder Kämpfer seine eigene kleine Story mitbringt und man sich – mit dem einen mehr, mit dem anderen weniger – während der Kämpfe irgendwie verbunden fühlt.

Als Street Fighter -Fans der ersten Stunde haben wir uns in Gedanken schon die Hände gerieben und waren bereit, mal wieder so richtig auszuteilen. Wenn man bedenkt, wie lange der SNES schon zustaubt, wurde es auch wirklich wieder Zeit.



Aber: Entweder lag es am Alter (ist 21 wirklich zu alt für Beat’em’Ups?) oder an geschwundenem Talent – wir kassierten ordentlich. Ok, aus dem Training raus. Also von Mittel satte drei Stufen runtergeschraubt und auf Kinderleicht geswitcht. Endlich gingen ein paar Kämpfe – teilweise perfect – glatt von der Hand.

Aber dank des neuen Kampfsystems (dessen Erläuterung wir nicht gefunden haben) versagten wir erneut. Irgendwie wusste der PC mehr als wir. Etliche Stunden später standen wir dem Endgegner dann doch gegenüber: Seth . Wer den Film Watchmen gesehen hat, wird die Ähnlichkeit mit Dr. Manhattan sicherlich bemerken. Das Fiese an diesem Kerl: Er spiegelt. Das bedeutet nichts anderes, als dass er genau die Technik beherrscht, die ihr auch könnt. Zusätzlich beamt der Gute sich ab und an durch die Map. Wer ihn aber besiegt hat, hat es geschafft: Irgendwas wird unlocked und man kann von vorne beginnen. Leider kommt Street Fighter IV nicht ohne Makel daher: Wie eingangs erwähnt, ist die Steuerung ein Krampf. Im Ernst, wer kein Gamepad sein Eigen nennt, sollte das Spiel nicht kaufen. Es macht einfach keinen Spaß und das Feeling ist sowieso im Eimer. Allen Besitzern eines solchen Pads steht jedoch eine Welt der Nostalgie und Prügel offen.


Ungewohnt: Auch wenn ihr auf dem SNES die Bude gerockt habt, heißt das noch lange nichts. Der Schwierigkeitsgrad ist schon auf der untersten Stufe relativ anspruchsvoll. In den Stufen darüber poliert euch die KI beim kleinsten Fehler eiskalt die Fresse. Also: Üben, Üben, Üben.


Doch sind wir ehrlich – Street Fighter wurde nicht geschaffen für den Kampf Spieler vs. KI. Er wurde geschaffen für den virtuellen Kampf Mann gegen Mann (oder Frau?). Und genau das hat Street Fighter IV voll drauf. Wie beim SNES -Teil, und Tekken auf der PSX , kann dieses Spiel ganze Abende füllen. Zwei Pads, zwei Bier und jede Menge Spaß.


Bewertung :
5 von 6 Punkten

Fazit:
Wieder keine volle Punktzahl. Wieso? Weil mir dieses Spiel gezeigt hat, dass ich alt geworden bin. Es ist im Single Player einfach einen Hauch zu schwer. Grafik, Sound und Spielprinzip jedoch sind absolut genial und machen einen Heidenspaß. Für alle, die sich virtuell mal wieder einen geben wollen: Kaufen, Kaufen, Kaufen!

Street Fighter 4 (PS3) Review

Groove Attack by Hiphop.de