Star Wars: Clone Wars - Republic Heroes (PS3)
Nach dem großen Erfolg der Star Wars Animationsserie, war es keine Frage, dass irgendwann auch eine Konsolenadaption erscheinen würde. Also heißt es sich als Anakin Skywalker in den Klonkriegen gegen die Seperatisten, das spätere Imperium, zu behaupten. Noch ist Anakin dem Rat der Jedi treu ergeben und an seiner Seite kämpft dessen Padawan Ahsoka . Doch nicht nur Anakin und Ahsoka, auch nahezu alle weiteren relevanten Figuren aus dem entsprechenden Star Wars Plot lassen sich spielen. Die Story orientiert sich dabei hauptsächlich an der Storyline der Animationsserie und einige bekannte Folgen werden nachgespielt.

Während zu Beginn die Charakterwahl eingeschränkt ist, darf man nach dem ersten Durchlauf auch alle Charaktere nach eigenem Gusto wählen. Eine Auswirkung auf das Gameplay hat das Ganze jedoch nicht, da sich alle Jedis und Soldaten nahezu identisch spielen. Einziger Unterschied: Die Jedis setzen hier und da die Macht ein, die Klonkrieger setzen auf Granateneinsatz. Im Prinzip ist das Gameplay recht simpel gehalten, denn es geht lediglich darum, die heranstürmenden Droiden unter Kontrolle zu bringen und reichlich Altmetall zu produzieren. Spielerische Vielfalt wird hier nicht unbedingt groß geschrieben. Einzige Auflockerung ist die Möglichkeit, per Doppelsprung auf bestimmte Droidenarten zu springen und diese so wahlweise unter Kontrolle zu bringen oder einem kollektiven Tanzwahn auszusetzen. Letzteres sorgt zumindest für ein Schmunzeln, da sich alle Droiden in der Umgebung plötzlich dem Diskowahn unterwerfen und statt zu attackieren lieber tanzen, was die Beseitigung ernorm erleichtert.
Spielerisch wird allerdings nicht wirklich viel geboten. Zwar unterscheiden sich die Missionstypen geringfügig und es macht auch einen dezenten Unterschied, ob man gerade in einer Jedi- oder einer Klonkrieger-Mission ist, unterm Strich bleibt es aber trotzdem recht dürftig. Dies liegt auch daran, dass die Entwickler massig Potential mit der Kombination aus Steuerung und Kamera verschenken. So setzt das Spiel oft auf knifflige Sprungpassagen, die durchaus Spaß machen könnten, wenn der jeweilige Spielcharakter nicht so eigenwillig auf Steuerungseingaben reagieren würde und die Kollisionsabfrage etwas besser reagieren würde. Hinzu kommt, dass man oft nicht genau sieht, wo der eigentliche Landepunkt ist, was wiederum in viel zu vielen Bildschirmtoden resultiert. Spätestens hier möchte man ins Gamepad beißen.

Gut, dass es sich nicht auswirkt, wie oft man stirbt. Man wird sofort wieder respawnt. Doch irgendwie macht es das auch etwas bedeutungslos. Letzten Endes ist es auch völlig egal, ob man die Level allein oder zu zweit spielt. Zumindest ist die letzte Option nach dem "Geteiltes Leid ist halbes Leid"-Motto ein Weg den Frust in Grenzen zu halten. Da darf man sich dann nämlich gemeinsam über die Abstürze in die Abgründe oder die Tatsache, dass die Attacken mit dem Lichtschwert ins Leere gehen, ärgern.

Zwar sorgen Upgrades für Waffen, Fähigkeiten und Outfits für etwas Motivation, aber nach nicht einnmal 10 Stunden dürfte man alles gesehen haben. So bleibt unterm Strich eine lange, spielbare Episode mit technischen Macken. Hier empfiehlt sich also eher der Griff zur DVD-Box der ersten Staffel.

Bewertung:
2,5 von 6

Fazit:

Ich bin Star Wars Fan seit ich sechs Jahre alt bin – da ich die 30 bereits überschritten habe, also schon ewig. Ich erfreue mich definitiv an der Clone Wars Animationsserie und dementsprechend kann ich meine Enttäuschung über Star Wars: Republic Heroes nicht verbergen. Zumal der Titel Chancen gehabt hätte, wenn man auf technischer Seite nicht so gemurkst hätte. Was bleibt ist ein Titel für alle unverbesserlichen Star Wars Fans.

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