SPD nutzt Pashanim-Song für Wahlwerbung – der reagiert

Nächsten Sonntag steht in Deutschland die Bundestagswahl an. Um für sich zu werben, nutzen die antretenden Parteien unter anderem Wahlwerbung in Form von Plakaten, Videoclips im Fernsehen und Social Media-Beiträgen. Dass manche Parteien dafür auch in die Rapmusik-Kiste greifen, ist nichts Neues. Die SPD hat kürzlich in einem TikTok-Post einen Pashanim-Song genutzt. Der Berliner findet das jedoch gar nicht cool.

Pashanim macht sich über Wahlwerbung der SPD lustig

Genauer gesagt hat die Berliner SPD-Senatorin Franziska Giffey Pashas Nummer Eins-Hit "Ms. Jackson" in einem TikTok-Clip zum Wahlkampf in der Bundeshauptstadt genutzt und den Rapper in den Hashtags genannt. Pashanim hat daraufhin eine Bildschirmaufnahme des Posts in seiner Instagram-Story geteilt. Dort fordert der "Mittelmeer"-Rapper, "Wählt diese Flaschen bitte nicht, danke" und fügt noch einen lachenden Emoji hinzu.

Eine sehr knappe Begründung für seine Abneigung gegenüber der SPD fügt Pashanim in einer anschließenden Story. Dort teilt er eine Grafik, die Parteien anhand der Frage einordnet, ob sie Waffenlieferungen nach Israel stoppen wollen. Das sind laut der Grafik unter anderem Die Linke, MERA25, die MLPD, das Bündnis Sahra Wagenknecht und die Tierschutzpartei, aber auch die rechtskonservative Partei Die Basis. "Wenn ihr euch jetzt fragt, wen ihr stattdessen wählen solltet", betitelt Pasha die Story, ohne für eine bestimmte Partei Werbung zu machen. Pashanim unterstützt den Staat Palästina regelmäßig in seinen Songs, Videos und Social-Media-Beiträgen.

SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz hatte noch im Oktober letzten Jahres noch verlauten lassen, im Zuge des Nahostkonflikts zwischen Israel und Palästina weiterhin Waffen an den israelischen Staat liefern zu wollen. Im diesjährigen Wahlprogramm der SPD steht die Partei für das Existenz- und Selbstverteidigungsrecht Israels ein, kritisiert jedoch gleichzeitig den "völkerrechtswidrigen Siedlungsausbau" in Palästina und spricht sich für eine Zwei-Staaten-Lösung aus. Von Rüstungsexporten nach Israel ist in dem Wahlprogramm nichts zu lesen.

Vor Kurzem hat Maskulin-Chef Fler den Bundestag auf Einladung von Philipp Amthor besucht, nachdem ein Songtext von ihm in der Rede des CDU-Politikers benutzt wurde. Das hatte ein SPD-Abgeordneter im Anschluss kritisiert:

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