Ein Geschworenengericht in Kalifornien hatte Soulja Boy diese Woche unter anderem des sexuellen Übergriffs und schwerer Misshandlung schuldig gesprochen. Der Sniper Gang-Rapper muss dem Opfer, seiner ehemaligen Assistentin, etwa vier Millionen Dollar Schadensersatz zahlen. In einer neuen Stellungnahme beteuert Soulja Boy nun trotz des Urteils seine Unschuld.
Trotz 4-Millionen-Dollar-Urteil: Soulja Boy hält an Unschuldsbekundung fest
Kurz nach der Verurteilung stellte sich Soulja Boy den Reportern vor dem Gericht und verlas dort eine Stellungnahme. Er sei von dem Urteil in seinem Fall "zutiefst enttäuscht". Die Entscheidung der Geschworenen wäre angeblich durch externe Faktoren beeinflusst worden, meint Soulja Boy. Das Urteil spiegele nicht die Wahrheit wider und basiere "nicht auf Fakten oder stichhaltigen Beweisen".
Dass die Klägerin anonym bleiben durfte während er sich der Öffentlichkeit stellen musste, habe seines Erachtens ein "unebenes Spielfeld" kreiert.
"Ich bin der Meinung, dass das gesamte Verfahren durch ein System verdorben wurde, das nicht darauf ausgelegt ist, die Rechte der Angeklagten zu schützen."
Soulja Boy responds to the jury’s $4 million verdict in his sexual battery lawsuit. https://t.co/jr8fm8wfs0 pic.twitter.com/yzRa2atqoj
— Meghann Cuniff (@meghanncuniff) April 11, 2025
Weiter beteuert er seine Unschuld bezüglich der Vorwürfe. Der Klägerin wirft er vor, dass es ihr nicht um Gerechtigkeit, sondern "um Geld und persönlichen Gewinn" gegangen sei. Entsprechend wolle er das Urteil anfechten und in Berufung gehen.
Die Klägerin hatte ursprünglich mehr als 73 Millionen Dollar von Soulja Boy gefordert. Die Geschworenen befanden den Rapper in fast allen Anklagepunkten schuldig. Darunter Körperverletzung, sexuelle Nötigung, geschlechtsspezifische Gewalt, vorsätzliche Verursachung seelischen Leids sowie die Nichtzahlung von Löhnen. Lediglich die Anschuldigungen der Freiheitsberaubung und der Schaffung eines feindseligen Arbeitsumfelds sahen sie nicht als erwiesen an. Gegenüber dem Rolling Stone Magazine erklärte die Frau nach dem Urteil: "Ich habe das Gefühl, Gerechtigkeit zu erfahren. Natürlich wird es mir nicht alles zurückgeben, was ich verloren habe. Ich habe viel mehr verloren als gewonnen."