So lief das Treffen von Philipp Amthor & Fler im Bundestag

Dass die CDU ganz ohne Absprache ein Fler-Meme für ihren Wahlkampf anlässlich der anstehenden Bundestagswahl genutzt hat, ist auch an dem Rapper nicht vorbeigegangen. "Ich glaube, ich muss da mal vorbeigehen und anklopfen", schrieb er im Nachgang auf Instagram. Und so ist es nun auch gekommen: Philipp Amthor, der ebenfalls in der besagten Wahlwerbung zu sehen war, hat den 42-Jährigen am Freitag im Deutschen Bundestag empfangen.

Philipp Amthor & Fler haben sich im Bundestag getroffen

Wie genau so jemand wie Fler "mit Bomberjacke im Bundestag" gelandet ist, kann sich der Musiker selbst noch immer nicht so wirklich erklären. Lehrreich scheint der Besuch in dem Regierungsgebäude für ihn aber offenbar allemal gewesen zu sein. Das lässt er zumindest unter der Fotostrecke wissen, die er im Anschluss auf Instagram gepostet hat. Im Hintergrund ist sein eigener Song "Nie an mich geglaubt" zu hören.

Außerdem scheint er nach seinem Treffen mit Philipp Amthor etwas mehr mit dessen Partei anfangen zu können. In Anspielung auf das Fler-Meme, das die CDU für ihren Wahlkampf zweckentfremdet hat, schreibt er unter seinem Post, dass die Energie "definitiv bei @teammerz2025 und @philipp.amthor" liege.

Gegenüber der BILD, die das Treffen der beiden prompt zum "Friedensgipfel" erklärt hat, öffnet sich Fler zu seinem eigenen politischen Hintergrund. Als Junge von der Straße habe er demzufolge noch nie das Gefühl gehabt, "dass die Politik einen sieht". Nun steht für ihn aber fest, dass er "im Februar sogar wählen" wird, was für den 42-Jährigen ein Novum sei.

Bei welcher Partei er sein Kreuz setzen wird, wisse er allerdings noch nicht. Dass Philipp Amthor ihm ein handsigniertes Grundgesetz geschenkt hat, scheint ihn dahingehend also nicht beeinflusst zu haben.

Ob mit dieser Aktion wirklich eine Streitigkeit beigelegt oder in erster Linie Wahlkampf gemacht werden sollte, sei mal dahingestellt. Fakt ist: In den Wochen vor der Bundestagswahl sorgt die Union auch an anderen Stellen für Schlagzeilen.

So hat sich beispielsweise Kanzlerkandidat Friedrich Merz nach der Messerattacke von Aschaffenburg für eine verschärfte Migrationspolitik ausgesprochen. Seine Vorschläge möchte er in den Bundestag einbringen – "unabhängig davon, wer ihnen zustimmt". Eine Aussage, die vor allem AfD-Chefin Alice Weidel begrüßt: Die Brandmauer zur eigenen Partei sei damit gefallen, wie sie auf X erklärte.

Fler & Philipp Amthor: So ist es zu dem Treffen der beiden gekommen

Zur Mitte der Woche hat die CDU mit einem Ausschnitt aus einem unserer Fler-Interviews für die kommende Bundestagswahl geworben. "Shit, die Energie geht weg", heißt es seitens Flizzy in dem Clip, der sich eigentlich um eine Situation in einem Club dreht. Für die Partei eine Steilvorlage, um den Ausschnitt aus dem Kontext zu reißen und über Energiepolitik zu sprechen.

Via Threads erkundigte Fler sich anschließend, wieso sich eigentlich so viele Parteien an seinen Inhalten bedienen würden, ohne ihn einzubinden. Zur Erinnerung: 2023 hat sich schon die AfD Flers Song "Neue Deutsche Welle" zu eigen gemacht. In diesem Fall war der Rapper allerdings weniger versöhnlich gelaunt.

Das Video, das zu der Debatte und letzten Endes auch zu Philipp Amthors Einladung in den Bundestag geführt hat, kannst du dir hier nochmal anschauen:

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